EU-weite Migrantenverteilung: Maas fordert mehr Unterstützung für Italien und Spanien

Bundesaußenminister Maas hat sich für eine größere Unterstützung von Ankunftsländern wie Italien und Spanien ausgesprochen.
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Migranten in Spanien.Foto: JORGE GUERRERO/AFP/Getty Images
Epoch Times9. August 2018

Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich für eine größere Unterstützung von Ankunftsländern wie Italien und Spanien bei der Flüchtlingsaufnahme ausgesprochen.

„Wir müssen die Flüchtlinge, die an den europäischen Küsten ankommen, auf die EU-Länder verteilen, die zur Aufnahme bereit sind, und dürfen die Ankunftsländer wie Italien und Spanien nicht alleine lassen“, sagte der SPD-Politiker der „Passauer Neuen Presse“ (Freitagsausgabe).

„Sie brauchen unsere Unterstützung. Wir können nicht so tun, als seien Menschen, die aus dem Mittelmeer gerettet werden, spanische und italienische Flüchtlinge“, erklärte Maas.

Das werde dauerhaft nicht funktionieren. „Wir brauchen eine europäische Lösung und Solidarität. Die Migrationsfrage darf nicht zum Spaltpilz der Europäischen Union werden“, warnte der Bundesaußenminister.

Maas sprach sich dafür aus, dass EU-Ländern, die keine Migranten aufnehmen wollten, an anderer Stelle mehr leisten müssten. Es mache wenig Sinn, alle EU-Partner zur gleichen Verantwortung zu drängen, wenn es zu einer Frage substantiell unterschiedliche Auffassung gebe.

„Ein Großteil der europäischen Staaten wird zu einem gemeinsamen Konzept bereit sein. Diejenigen, die sich weigern, werden an anderer Stelle mehr Verantwortung übernehmen müssen, etwa finanziell bei der Bekämpfung von Fluchtursachen oder bei anderen Themen der EU“, sagte der Minister. „Das wäre klüger als permanent festzustellen, dass Europa in der Flüchtlingsfrage nicht mit einer Stimme spricht“, erklärte Maas. „Wir haben alle ein gemeinsames Interesse, nämlich, dass weniger Menschen aus ihrer Heimat fliehen müssen, sondern dort leben können.“ (dts)



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