Müller will Regenwald mit Zertifikaten retten – auch Privatinvestitionen sind gefragt

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Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU).Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times28. August 2019

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat sich für eine globale Regenwald-Initiative ausgesprochen.

Die Lunge des Planeten brennt – nicht nur in Brasilien, sondern auch in Indonesien, Russland oder Afrika“, sagte Müller der „Passauer Neuen Presse“ von Mittwoch.

Die G7-Staaten, die zusammen mit China und Indien am meisten CO2 ausstießen, müssten jetzt eine globale Regenwaldinitiative anstoßen, forderte der Minister. „Wir handeln und legen jetzt Regenwaldschutz-Zertifikate auf.“

Unternehmen, Privatpersonen und öffentliche Stellen sollten durch den Kauf solcher Regenwald-Zertifikate in den globalen Waldschutz investieren, führte Müller aus.

Das G7-Versprechen von 2015, wonach ab 2020 jedes Jahr 100 Milliarden Dollar in Klimaschutzprogramme in die besonders betroffenen Staaten investiert werden soll,  müsse eingelöst werden. Neben staatlichen Programmen würden auch private Investitionen gebraucht.

Müllers Ziel: 1000 Unterstützer in sechs Monaten

Bereits 350 Unternehmen unterstützen laut Müller die Allianz Klima und Entwicklung. „Mein Ziel ist: Tausend Unterstützer in den nächsten sechs  Monaten“, sagte der CSU-Politiker.

Bislang trügen die G7-Staaten jedoch „nicht mehr als ein paar Wassertropfen an Unterstützung“ zur Rettung bei. Die Bundesregierung muss sich nach den Worten Müllers dafür einsetzen, die Abholzung der Wälder zu stoppen. „Der Regenwald darf nicht für neue Sojafelder brennen“, sagte der CSU-Politiker.

Ein wichtiger Schritt wäre es, auf Schweinemast auf Basis billiger Sojaimporte von gerodeten Flächen zu verzichten. Müller setzt sich dafür ein, dass nur noch zertifiziertes, nachhaltig angebautes Soja in die EU kommt. (afp)



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