Nach Chemieunfall in Mannheim: Fässer werden weiter gekühlt

Vor drei Tagen entzündete sich im Mannheimer Hafen ein Container mit gefährlichem Inhalt selbst. Seitdem kühlt die Feuerwehr diese ab. Vor nächster Woche ist an ein Öffnen nicht zu denken.
Die Feuerwehr kühlt im Mannheimer Hafen den Container, der mit 200 Fässern Hydrosulfit gefüllt ist.
Die Feuerwehr kühlt im Mannheimer Hafen den Container, der mit 200 Fässern Hydrosulfit gefüllt ist.Foto: Dieter Leder/dpa
Epoch Times26. August 2022

Nach dem Chemieunfall im Mannheimer Hafen sollen Einsatzkräfte die Fässer voraussichtlich Mitte nächster Woche öffnen. Die Lage sei derzeit stabil, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Freitag. Die Feuerwehr ist weiterhin damit beschäftigt, die Fässer zu kühlen. Alle paar Stunden messen sie unter anderem die Temperatur.

Erst wenn die chemische Reaktion gestoppt sei und die Temperatur dauerhaft niedrig genug bleibe, könnten die Einsatzkräfte ans Öffnen denken. Der Sprecher rechnet damit, dass die Einsatzkräfte erst am kommenden Dienstag oder Mittwoch mit diesem nächsten Arbeitsschritt beginnen können.

Giftstoff ist ein Bleichmittel

Durch den Austritt von giftigen Gasen aus dem für die Türkei bestimmten Container am Dienstag gab es 17 Verletzte. Nach Angaben des Chemiekonzerns BASF, von dem der Container stammt, handelt es sich bei dem Stoff in den knapp 200 Fässern um ein Bleichmittel für die Textilindustrie. Der Konzern verschickt diese bei sorgfältiger Handhabung ungefährliche feste Substanz Hydrosulfit tonnenweise. Wegen des Risikos einer Selbstentzündung mit Austritt von Schwefeldioxid und Schwefel sei sie allerdings als Gefahrgut klassifiziert. Diese Reaktion sei wohl in Mannheim abgelaufen.

Das Gas hatte eine 150 Meter hohe Wolke gebildet. In niedrigen Konzentrationen ist Schwefeldioxid laut BASF ungefährlich. Für die Mannheimer Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden. Für 35 Anwohner war aber eine alternative Übernachtungsmöglichkeit angeboten worden. (dpa/mf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion