NATO für weitere Stationierung von US-Atomwaffen in Deutschland

Titelbild
Der Eingang zur US Airbase in Ramstein.Foto: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Mai 2020

Die NATO begrüßt die weitere Bereitschaft der Bundesregierung zur Stationierung von US-Atomwaffen in Deutschland. „Die nuklearen Vereinbarungen der NATO sind heute genauso wichtig wie sie es schon immer gewesen sind. Sie bieten den europäischen Alliierten einen nuklearen Schutzschirm“, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg der „Welt“ (Donnerstagausgabe).

Die gemeinsamen Verfahren, Übungen und die Nukleardoktrin sicherten den Verbündeten Einfluss auf nukleare Angelegenheiten, den sie andernfalls nicht haben würden. „Die nukleare Teilhabe, an der 29 Alliierte beteiligt sind, ist ein multilaterales Übereinkommen, das sicherstellt, dass die Vorteile, Verantwortlichkeiten und Risiken der Abschreckung unter den Verbündeten aufgeteilt sind“, sagte Stoltenberg.

Er unterstütze außerdem die Pläne von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zum Kauf von F-18-Kampfjets. „Um Sicherheit für alle Alliierten sicherzustellen, ist es notwendig, dass sich möglichst viele Mitgliedsländer daran beteiligen. Wir brauchen Flugzeuge, die die nukleare Abschreckung unterstützen – auch aus Deutschland“, so Stoltenberg.

Die NATO fühle sich weiterhin dem Ziel einer atomwaffenfreien Welt verpflichtet. „Tatsächlich hat die NATO ihr nukleares Arsenal in Europa um 90 Prozent reduziert. Aber solange wie Nuklearwaffen existieren, wird die NATO auch eine nukleare Allianz bleiben“, so Stoltenberg.

Ziel der NATO-Nuklearwaffen sei nicht, einen Konflikt zu provozieren, sondern Friedenssicherung und die Abschreckung vor Aggressionen. „Die Welt wird nicht dadurch sicherer, dass Russland, China und andere Länder in neue und immer mehr Nuklearwaffen investieren, während die NATO gleichzeitig über keine dieser Waffen verfügt“, sagte der NATO-Chef. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion