Neue Ankunftszentren bundesweit: Sachsen Vorreiter mit Asylverfahren in nur einem Tag

Das BAMF möchte Ankunftszentren für Asylbewerber in jedem Bundesland. Sachsen baut seine drei Zentren weiter aus und wird Anträge in Zukunft möglichst an einem Tag bearbeiten.
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Eine Dolmetscherin erklärt Syrern in einer Berliner Aufnahmeeinrichtung den Asylantrag.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times11. Februar 2016

Bislang durften Asylbewerber zumeist fünf Monate auf eine Antwort auf ihren Antrag warten. In der vergangenen Woche kündigte Frank-Jürgen Weise, Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), an, die Anträge deutlich zügiger abzuwickeln. Dazu möchte er jedes Bundesland mit einem Ankunftszentrum ausstatten. Sachsen wird Vorbild: Das Bundesland versieht seine drei Ankunftszentren in Dresden, Leipzig und Chemnitz jeweils mit Außenstellen. Es möchte den Ankömmlingen ab spätestens März binnen eines Tages Asyl gewähren.

Antrag gestellt – Bescheid kommt prompt

„Im Ergebnis können bei vollem Betrieb der Ankunftszentren alle an einem Tag neu in Sachsen ankommenden Flüchtlinge durch den Prozess geführt werden“, erklärt BAMF-Chef Weise im Interview mit der Sächsischen Zeitung, wo er hin will. Möglicherweise schon ab Mitte Februar sollen die sächsischen Ämter nach den neuen Vorgaben auf Hochtouren laufen. Nach Schätzung des BAMF müssten die zur Zeit angestellten Mitarbeiter dann dreifache Leistung bringen – oder das Amt stellt entsprechend viele neue Mitarbeiter ein.

Teststädte für die Turbo-Einwanderung sind unter anderem Heidelberg und Bamberg. Die Migranten werden dort zunächst ihren Heimatländern entsprechend in Gruppen aufgeteilt. Von Dolmetschern erfahren die Antragsteller dann, was sie dürfen und was nicht. Außerdem kann das Bamf prüfen, ob ihre Pässe echt sind.

Der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat sich ein hohes Ziel gesetzt: 2.000 Asylanträge sollen wöchentlich in Sachsen bearbeitet werden. (kf)



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