Özdemir warnt vor türkischem Wahlkampf in Deutschland

"Man muss davon ausgehen, dass Herr Erdogan auch ein Interesse daran hat, die Stimmen von Deutsch-Türken zu bekommen, den Wahlkampf hierherzutragen", so Özdemir.
Titelbild
Der ehemalige Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Cem Özdemir, gilt als harter Erdogan-Kritiker.Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Epoch Times19. April 2018

Der ehemalige Grünen-Chef Cem Özdemir hat vor „Wahlkampfbesuchen“ türkischer Politiker in Deutschland gewarnt. „Man muss davon ausgehen, dass Herr Erdogan auch ein Interesse daran hat, die Stimmen von Deutsch-Türken zu bekommen, den Wahlkampf hierherzutragen“, sagte Özdemir am Donnerstag dem Deutschlandfunk.

Bundesregierung und Opposition müssten entsprechende Vorbereitungen treffen, um die Kommunen zu entlasten.

Während des letztjährigen umstrittenen Referendums in der Türkei hatten einige deutsche Kommunen aufgrund von Sicherheitsbedenken Auftritte von türkischen Spitzenpolitikern untersagt. Dieses Vorgehen hatte Erdogan als „Nazi-Methode“ bezeichnet.

Özdemir unterstellt dem türkischen Präsidenten, dass dieser sich bei den verbotenen Auftritten in Deutschland gerne in der Opferrolle sehe, um daraus innenpolitisch Kapital zu schlagen.

Der türkische Präsident hatte am Mittwoch vorgezogene Präsidentschafts- und Parlamentswahlen für den 24. Juni angekündigt. Diese waren eigentlich erst für 2019 vorgesehen. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion