Özoguz: Wohl kein Rückgang der Flüchtlingszahlen durch Kontingente

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Migranten warten darauf die deutsch-österreichische Grenze in der Nähe der bayerischen Gemeinde Wegscheid überqueren zu können, Süd-Deutschland, am 9. November 2015.Foto: CHRISTOF STACHE / AFP / Getty Images
Epoch Times24. November 2015

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hat davor gewarnt, "überzogene Erwartungen" an sogenannte Flüchtlingskontingente zu wecken: So richtig Kontingente seien, ein "signifikanter Rückgang" der Flüchtlingszahlen werde dadurch wohl nicht erreicht, sagte Özoguz der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Deutschland sei nach der Genfer Flüchtlingskonvention und den EU-Richtlinien auch weiterhin verpflichtet, ein individuelles Recht auf ein faires Asylverfahren zu garantieren. "Nur eine gemeinsame europäische Antwort auf die hohen Flüchtlingszahlen wird deshalb in Deutschland zu einer merklichen Entlastung führen", erklärte die Integrationsbeauftragte.

Positiv sei, dass durch ein Kontingent vor allem Familien mit minderjährigen Kindern davor bewahrt würden, sich auf eigene Faust auf die gefährliche Flucht zum Beispiel über das Mittelmeer zu machen. Auch die Aufnahme der Flüchtlinge ließe sich besser planen als jetzt, so Özoguz. Da die individuelle Schutzbedürftigkeit und die Sicherheitsüberprüfung bereits im Ausland geklärt würden, könnten die Integrationsmaßnahmen in Deutschland zudem schneller greifen. Zuletzt hatten sich CDU und SPD offen für eine entsprechende Regelung gezeigt. So hatte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann erklärt, der Bundestag sollte in Abstimmung mit der Europäischen Union und dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen jedes Jahr aufs Neue über die Größe der Kontingente von Flüchtlingen entscheiden.

(dts Nachrichtenagentur)



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