Polizei verfolgt Wolf in Nordhorn

Titelbild
Ein Wolf im Wald (Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times27. Dezember 2020

In Nordhorns Innenstadt sorgte am Dienstag ein verletzter Wolf für Wirbel. Die Polizei bat die Einwohner der niedersächsischen Kreisstadt (50.000 Einwohner) ausdrücklich darum, sich dem Wildtier nicht zu nähern.

Es hieß die Polizei und ein sogenannter Wolfsberater würden dem Wolf folgen. Zunächst war unklar ob er eingefangen oder möglicherweise betäubt werden kann.

Einwohner: „Ich dachte erst an einen Schäferhund“

In der Innenstadt kam es zu direktem Kontakt zwischen dem Tier und den Einwohnern. So schilderte Theodor H. gegenüber der „Bild-Zeitung“, dass er gerade Holz im Garten hackte als plötzlich etwas an ihm vorbeilief.

„Ich dachte erst an einen Schäferhund, wusste aber schnell, dass es ein Wolf ist, mit ungepflegtem, flusigem Fell und ohne Halsband“, erzählt der Nordhorner dem Boulevard-Blatt.

Mit schnellen Schritten soll er dann direkt zur Terrasse gerannt sein. Dort hätte seine Ehefrau gerade Weihnachtsgeschenke eingepackt, als der Wolf mit dem Kopf gegen die Scheiben der Terrasse gedonnert sei, schreibt die „Bild-Zeitung“ weiter.

Wolf fraß sich durch Holzzaun

Seine Nase wäre blutig und sein Fell blutverschmiert gewesen, berichtet sie. Schließlich hätte er versucht über die Holzzäune, die das Haus umgaben, zu springen. Dies misslang woraufhin er zwei Holzzäune anfraß, und einen dritten komplett zerstörte und schließlich flüchtete.

„Für ihn war unser Garten wie ein Käfig. Er hatte Panik, wollte da unbedingt raus“, so die Ehefrau zur „Bild-Zeitung“.

Nachdem der Wolf in der Nordhorner Innenstadt zuletzt gegen 16.30 Uhr gesehen wurde, hatte es keine weiteren Sichtungen mehr gegeben, berichtet die Polizei am Abend. Die Polizei Nordhorn und der Wolfsberater gingen daher davon aus, dass sich das Tier in Richtung eines Truppenübungsplatzes der Bundeswehr – die „Klausheide“ – entfernt hat.

Im Bereich des dortigen Bombenabwurfplatzes wird sein Rudel vermutet. Die polizeilichen Maßnahmen wurden gegen 18 Uhr eingestellt.

Was mache ich, wenn ich einem Wolf begegne?

Das niedersächsische Umweltministerium hat Hinweise veröffentlicht, wie man sich bei Kontakt mit einem Wolf verhalten sollte:

  • Nicht wegrennen! Bleiben Sie ruhig und machen Sie sich bemerkbar z.B. durch Klatschen – der Wolf sollte sich daraufhin zurückziehen.
  • Kommt der Wolf doch näher, machen Sie Lärm oder bewerfen Sie den Wolf mit Steinen oder Stöcken.
  • Rufen Sie dann den Wolfsberater (nur Niedersachsen) und beschreiben Sie das Tier.
  • Wichtig! Füttern Sie das Tier in keinem Fall!
  • Sollten Sie einen verletzten Wolf finden, lassen Sie das Tier in Ruhe! Rufen Sie den Wolfsberater an.
  • Wenn Sie einen Wolf angefahren haben rufen Sie die Polizei. Sie verständigt den Tierarzt.

(er)



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