Regierungskritik: Grüne bemängeln Untätigkeit bei umweltschädlichen Subventionen

Die Regierung lässt Subventionen regelmäßig intern und extern evaluieren lautete die Antwort auf eine Grünen-Anfrage.
Titelbild
Grünen-Wahlprogramm 2021Foto: über dts Nachrichtenagentur.
Epoch Times14. August 2021

Die Grünen haben der Bundesregierung Untätigkeit beim Abbau umweltschädlicher Subventionen vorgeworfen. „Die Welt verbrennt und die Bundesregierung subventioniert weiter klimaschädliche Produktion mit Milliardensummen. Das ist fossiler Wahnsinn“, sagte der Grünen-Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler der Nachrichtenagentur AFP. Er bezog sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Grünen-Anfrage.

Deren einziges Ergebnis ist demnach, dass die Bundesregierung grundsätzlich beschlossen habe, „eine Reform der Abgaben, Umlagen, Entgelte und Steuern im Energiesystem vorzulegen“, kritisierte Kindler. Die Regierungsantwort lasse jedoch offen, wann und wie die Reform aussehen solle. Auch habe die Regierung hier ebenso wie zu anderen klimaschädlichen Subventionen „keinen einzigen Gesetzentwurf“ vorgelegt.

Grüne kritisieren Steuervorteile für Dienst- und Firmenwagen

Außerdem betrachtet die Regierung demnach Steuervorteile für Dienst- und Firmenwagen anders als die Grünen nicht als „Subvention im Sinne des Subventionsbegriffs der Bundesregierung“, wie es in der Antwort heißt. „Die Bundesregierung lässt Subventionen regelmäßig intern und extern evaluieren.

Zudem werden sämtliche Subventionen einer Nachhaltigkeitsprüfung auf Basis des Ziel- und Indikatorensystems der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie aus unterschiedlichen nachhaltigkeitsrelevanten Perspektiven unterzogen, wobei auch Zielkonflikte offengelegt werden“, heißt es in dem Text weiter.

Von einer „klimapolitischen Bankrotterklärung der Bundesregierung“ sprach der Grünen-Finanzpolitiker Stefan Schmidt. „Obwohl viele der Evaluierungsgutachten zu anderen Empfehlungen kommen, halten Union und SPD stur an umweltschädlichen Subventionen fest und tun das, was sie schon seit Jahren tun: weiter prüfen“, kritisierte auch er. Damit „zementieren Union und SPD das fossile Zeitalter“.

Die Grünen riefen dazu auf, die Subventionspolitik grundlegend zu überdenken und damit aufzuhören, Diesel oder den Luftverkehr steuerlich zu fördern. Kindler verwies auf Forderungen seiner Partei, in einem ersten Schritt nach der Wahl umweltschädliche Subventionen um zehn Milliarden Euro zu verringern. „Damit erzielen wir eine doppelte Dividende: direkter Umweltschutz und finanzieller Spielraum für den Klimaschutz und sozialen Ausgleich“, argumentierte er. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion