Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ aus Malta ausgelaufen

Das Migranten-Schiff „Sea-Watch 3“ hat den Hafen von Valletta auf Malta verlassen und fährt zunächst in eine spanische Werft.
Titelbild
Das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" im Hafen von Valletta.Foto: Sea Watch e.V./dpa
Epoch Times20. Oktober 2018

Das monatelang in Malta festgehaltene Migranten-Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ hat den Hafen von Valletta verlassen. Nach Angaben von Sea-Watch soll es zunächst zu Instandhaltungsarbeiten in eine spanische Werft fahren.

Malta hatte Einwände gegen das Rettungsschiff gehabt und es seit Anfang Juli festgehalten. Die NGO sieht hinter dem Festhalten eine politische Kampagne.

Abfahrt aus Malta nur, wenn Betreiber der Flüchtlingsrettung abschwören

Am 27. September 2018 wurde berichtet, dass die seit Wochen in Malta festgesetzten zivilen Rettungsschiffe erst ablegen dürfen, wenn ihre Betreiber der Flüchtlingsrettung abschwören. Dies gehe aus einer E-Mail der maltesischen Hafenbehörde an die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hervor, berichtete „Zeit Online“.

Demnach wird Malta dem Sea-Eye-Schiff „Seefuchs“ die Ausfahrt nur dann genehmigen, wenn die Organisation unter anderem eine „starke, formelle und offizielle Erklärung“ abgibt, sich nicht mehr an sogenannten Search-and-Rescue-Operationen (SAR) zu beteiligen. Der einzige Zweck der Abfahrt solle ein Schiffstransfer nach Deutschland sein.

„Wir werden diese verheerende Bedingung niemals akzeptieren und fordern insbesondere die Bundesregierung ausdrücklich dazu auf, dieses Vorgehen Maltas unmissverständlich zu verurteilen“, sagte Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler „Zeit Online“.

Die Organisation Sea-Watch, deren Schiff ebenfalls in Malta festsitzt, berichtete von einer ähnlichen, allerdings nur mündlich ausgesprochenen Forderung durch die maltesische Hafenbehörde.

Auf Malta werden derzeit ein von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mitfinanziertes Aufklärungsflugzeug und drei Rettungsschiffe deutscher Hilfsorganisationen festgehalten: die „Seefuchs“, „Sea-Watch-3“ und „Lifeline“. (dpa/afp)



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