Scholz: „SPD kann 30 Prozent plus x schaffen“

"Die SPD ist Kanzler-Partei. Wenn wir einen Kandidaten aufstellen, den die Bürgerinnen und Bürger als Kanzler wollen, wirkt sich das bei Wahlen aus, das gibt schnell zehn Prozentpunkte obendrauf", sagte Scholz der "Welt am Sonntag".
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SPD-Logo im Willy-Brandt-HausFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. Juni 2016

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende und Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz sieht das Potenzial seiner Partei bei der Bundestagswahl 2017 bei über 30 Prozent und damit erheblich höher als in aktuellen Umfragen. "Die SPD ist Kanzler-Partei. Wenn wir einen Kandidaten aufstellen, den die Bürgerinnen und Bürger als Kanzler wollen, wirkt sich das bei Wahlen aus, das gibt schnell zehn Prozentpunkte obendrauf", sagte Scholz der "Welt am Sonntag".

Er fügte hinzu: "Für die SPD sind 30 Prozent plus x zu schaffen." Es gebe in Deutschland zwei Volksparteien, sagte Scholz, nämlich SPD und CDU/CSU: "Beide Parteien können das Kanzleramt erobern." Indirekt sprach sich Scholz dafür aus, SPD-Vorsitz und Kanzlerkandidatur miteinander zu verkoppeln. Ein SPD-Vorsitzender müsse sich "natürlich" in der Lage sehen, Deutschland zu regieren, sagte Scholz: "Deshalb ist ein SPD-Vorsitzender immer ein guter Kanzlerkandidat."

Die Frage, wer die Kandidatur übernehme, "wollen wir Anfang nächsten Jahres entscheiden und der Parteichef wird dazu einen Vorschlag machen". Zurückhaltend äußerte sich Scholz auf die Frage, ob Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments, ein geeigneter SPD-Kanzlerkandidat sei. "Die SPD hat eine ganze Reihe von Männern und Frauen, die dieses Amt wahrnehmen können. Das macht unsere Stärke aus", sagte der Hamburger Bürgermeister.

Mit Blick auf das miserable Abschneiden Sigmar Gabriels bei seiner Wahl zum SPD-Vorsitzenden im Dezember 2015 sagte Scholz: "Sigmar Gabriel hat als Parteivorsitzender auch schon sehr, sehr gute Ergebnisse bekommen und wird sie auch wieder bekommen." Trotz der "wenig erfreulichen Umfragewerte" sei die SPD derzeit "so geschlossen wie lange nicht", sagte Scholz: "Tief zerstritten sind hingegen CDU und CSU, über deren Beziehungskrisen können wir ja fast täglich lesen."

(dts Nachrichtenagentur)



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