Sieben-Tage-Inzidenz sinkt – Virologe Streeck sieht Zeichen der Entschärfung

Das Robert-Koch-Institut meldet eine sinkende bundesweite Inzidenz, was bei dem Virologen Hendrik Streeck leichten Optimismus aufkommen lässt. Streeck sieht eine Entspannung der Lage.
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Eine Klinik.Foto: iStock
Epoch Times30. November 2021

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Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Fällen ist erstmals seit Wochen leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen liegt der Wert nun bei 452,2. Am Montag war er auf den neuen Höchststand von 452,4 gestiegen. Am Dienstag vergangener Woche hatte die Inzidenz bei knapp 400 gelegen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der positiv Getesteten pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Am 8. November hatte der Wert in Deutschland erstmals die Schwelle von 200 und damit die bisherige Höchstmarke seit Pandemie-Beginn vom Dezember 2020 (197,6) übersprungen. Seitdem wurden täglich neue Höchstwerte registriert.

Bundesweit wurden laut RKI-Angaben vom Dienstag binnen 24 Stunden 45.753 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Zahl der Todesopfer, die in Zusammenhang mit dem Virus in Deutschland verstorben sind, stieg laut RKI um 388 auf 101.344. Am vergangenen Donnerstag hatte die Zahl der Menschen die an oder mit dem Virus in Deutschland verstorben sind, die Schwelle von 100.000 überschritten.

Hospitalisierungsinzidenz als Maßstab für Regel-Verschärfung

Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder am 18. November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wieviele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen.

Ab einem Wert von drei gilt in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel – das heißt, nur gegen das Coronavirus Geimpfte und von Covid-19 Genesene sind zugelassen. Am Montag lag die Hospitalisierungsinzidenz laut RKI bundesweit bei 5,52.

Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg den RKI-Angaben zufolge auf 5.836.813. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 4.893.300.

Virologe Streeck sieht Zeichen von leichter Entspannung

Auch Hendrik Streeck, Chef der Virologie der Uniklink Bonn, sieht erste Zeichen der Entschärfung. Der R-Wert sei erstmals wieder unter 1 gefallen und es gebe vorsichtige Hoffnung, dass die Infektionszahlen nicht weiter so steigen wie bisher, sondern eine Art Plateau erreicht wird, sagte er dem RTL-Nachtjournal. „Wir sehen steigende Fallzahlen. Aber das Wachstum des Anstiegs wird langsamer über die Zeit.“

Man sehe schon „seit einigen Tagen einen dauerhaften Rückgang“. Das sei „ein sehr gutes Zeichen“. Auf die Frage, ob es auch bei der neuen Omikron-Variante wichtig sei, sich impfen zu lassen, sagte Streeck: „Impfen ist das Wichtigste, was man machen kann, wenn man sich auch gegen die Omikron-Variante schützen will.“ Das sei auf wichtig für die Booster-Impfung. „Je mehr man von dieser Armee hat, von diesen Antikörpern hat, desto besser ist man auch aufgestellt gegen die Omikron-Variante“, sagte Streeck. (afp/dts/oz)



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