Siemens-Chef rechnet mit steigenden Strompreisen

„Wir kommen von einem Energiesystem mit niedrigen Investitionen, aber teuren Betriebskosten“, daher rechnet der Chef des Siemens-Konzerns, Roland Busch, mit weiteren Stromkosten-Steigerungen.
Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, nimmt an der Jahrespressekonferenz von Siemens teil.
Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, nimmt an der Jahrespressekonferenz von Siemens teil.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times19. Juli 2023

Der Chef des Siemens-Konzerns, Roland Busch, geht mit Blick auf die kommenden Jahre von weiter steigenden Strompreisen aus. „Ich rechne mit steigenden Strompreisen“, sagte Busch der „Bild“-Zeitung (Mittwochsausgabe). „Wir kommen von einem Energiesystem mit niedrigen Investitionen, aber teuren Betriebskosten.“

Windräder und Solar-Anlagen würden in Zukunft zwar „praktisch umsonst“ Strom liefern – aber erst, „wenn sie gebaut sind“. Davor seien teure Investitionen nötig. Parallel müsse weiter in die Grundlast investiert werden, „um das System sicher zu halten“, sagte Busch der Zeitung. Auch die Stromnetze müssten ausgebaut und Speicherkapazitäten erweitert werden. „Das alles macht es erst mal sehr teuer. Wir werden ein Strom-Importland sein und bleiben.“

Er gehe davon aus, dass Deutschland noch lange fossile Energieträger wie Kohle und Gas verwenden wird. „Wir werden auch 2030 auf fossile Brennstoffe angewiesen sein“, sagte Busch. Es werde „immer enger, die Ausbau-Ziele für Erneuerbare zu erreichen“.

Deutschland stehe an einem Scheidepunkt. „Wenn wir jetzt nicht die Geschwindigkeit deutlich erhöhen, wird es schwierig.“ Busch kritisierte Defizite in den Sektoren Transport, Energie und Kommunikation. „Da fallen wir zurück und müssen dringend nacharbeiten. Wir brauchen schnellere Genehmigungsverfahren und müssen Überregulierung vermeiden“, sagte der Siemens-Chef. „Wir brauchen eine starke Infrastruktur.“ (afp)



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