SPD Berlin: Müller könnte länger bleiben als erwartet – und Chebli bald im Bundestag sitzen

Im Herbst 2021 wird neben dem Bundestag auch das Berliner Abgeordnetenhaus neu gewählt. Die SPD steht in Umfragen schlecht. Die Ablöse Michael Müllers im Amt des Regierenden Bürgermeisters verzögert sich. Kevin Kühnert und Sawsan Chebli könnten an Bedeutung gewinnen.
Titelbild
Das Rote Rathaus in Berlin – Sitz des regierenden Bürgermeisters.Foto: iStock
Von 19. Juli 2020

Die Corona-Krise hat auch in Berlins SPD ihre Spuren hinterlassen. Insbesondere ist es ihr nicht gelungen, die eigentlich für das Frühjahr geplante Wachablöse an der Spitze des Landesverbandes und im Amt des Regierenden Bürgermeisters zu vollziehen. Nun soll der Landesparteitag im Oktober stattfinden – und Michael Müller hat eigentlich seinen Rückzug angekündigt.

Dieter Weirich hat in der „Tagespost“ die Lage analysiert und hält nicht nur einen Verbleib Müllers für möglich, sondern auch einen Sitz für die frühere Integrationsstaatssekretärin Sawsan Chebli im Bundestag.

Berlins SPD nur noch auf Platz 4

Müller gilt im Landesverband bereits seit längerem als Achillesferse. Der zunehmend scharf linken Basis und aufstrebenden Funktionsschicht der Berliner SPD gilt er als zu moderat, den Wählern als zu farblos und wenig charismatisch.

Der jüngsten INSA-Umfrage zufolge würde die SPD mit nur noch 16 Prozent hinter CDU, Grüne und Linkspartei auf Platz 4 in der Wählergunst zurückfallen. Im Herbst 2021 wird nicht nur ein neuer Bundestag, sondern auch ein neues Abgeordnetenhaus in der Bundeshauptstadt gewählt.

Zwar gilt die Ablösung Müllers an der Landesspitze durch ein Team aus der früheren Neuköllner Bürgermeisterin und nunmehrigen Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und dem Fraktionschef MdA Raed Saleh als ausgemachte Sache. Ob Giffey allerdings wie von der Parteibasis gewünscht auch vor Ende der Legislaturperiode Müller im Amt des Regierenden Bürgermeisters beerben könnte, sei alles andere als sicher.

Die Koalitionspartner von linksaußen sind sich des Beliebtheitsdefizits Müllers durchaus bewusst und wollen auch deshalb alles daran setzen, dass dieser bis zu den Wahlen im Amt bleibt – und nicht Giffey die Möglichkeit gibt, einen Amtsbonus als vermeintlich neuem Besen, der gut kehre, für sich zu nutzen.

Grüne und Linke wollen Giffey keinen Amtsbonus gönnen

Immerhin haben sich im Zuge der Corona-Krise die persönlichen Beliebtheitswerte Müllers auf niedrigem Niveau erholt. Dies könnte seine eigene Lust am Regieren wieder verstärken. Immerhin habe er in Bereichen wie Wissenschaft und Forschung noch das eine oder andere vor, ließ er vor einem Monat die Medien wissen.

Dass es lange Zeit hinter den Kulissen als ausgemachte Sache galt, dass Müller auch nach dem Ende seiner Regierungszeit auf Platz 2 der Landesliste hinter der designierten Spitzenkandidatin Giffey kandidieren würde, sorgt in Teilen der Partei für Unmut. Dass man in den Umfragen hinter beiden Linksaußen-Parteien rangiert, sei ein Indiz dafür, dass man selbst einen weiteren Linksruck vollziehen müssen, ist man dort überzeugt.

Zwar scheidet Eva Högl nun als potenzielle Konkurrenz ambitionierter Berliner SPD-Linker aus, weil sie als Wehrbeauftragte im Bund gebunden ist.

Dennoch gilt es als ausgemachte Sache, dass Juso-Chef Kevin Kühnert seine Chance gekommen sieht und dabei auf Schützenhilfe des Bundes-Führungsduos aus Saskia Esken und Walter Borjans zählt. Um sich in die Breite abzusichern, attestiert er auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz einen „tollen Job in Corona-Zeiten“.

Chebli: Über Twitter hohen Bekanntheitsgrad aufgebaut

Unterdessen hält „Tagespost“-Analyst Weirich es auch für möglich, dass mit der Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement und Bevollmächtigten des Landes beim Bund, Sawsan Chebli, ein Mandat im Bundestag anstrebt.

Dass sie in den vergangenen Jahren selten eine Chance verstreichen ließ, um mit einem kontroversen Tweet Aufsehen hervorzurufen, macht sich jetzt schon in Form eines ausreichenden Maßes an Prominenz bezahlt. Dies könnte der in Charlottenburg ansässigen Integrationspolitikerin eines möglichen Bonus im Rennen um ein Bundestagsmandat einbringen.



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Obwohl sich die kommunistischen Regime Osteuropas aufgelöst haben, ist das Böse des Kommunismus nicht verschwunden. Der Kommunismus und seine verschiedenen Mutationen finden sich heute auf der ganzen Welt.

„Das Kommunistische Manifest“ beginnt mit den Worten: „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.“ Die Verwendung des Begriffs „Gespenst“ war keine Laune von Karl Marx.

Es ist schade, dass viele grundsätzlich gutherzige Menschen unwissentlich zu Agenten oder Zielen der Manipulation des kommunistischen Gespenstes geworden sind – Lenin nannte diese Menschen „nützliche Idioten“.

Was ist dann das Wesen des Kommunismus? Was ist sein Ziel? Warum sieht er die Menschheit als seinen Feind? Wie können wir ihm entkommen?

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion