Steinmeier nennt Syrien-Gespräche „ermutigendes Signal“

"Dass die Genfer Verhandlungen zur Lösung des blutigen Bürgerkriegs in Syrien jetzt tatsächlich noch im Januar begonnen haben, ist ein ermutigendes Signal", sagte Steinmeier.
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Frank-Walter SteinmeierFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. Januar 2016

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat den Beginn der Verhandlungen zur Beilegung der Syrien-Krise gewürdigt: "Dass die Genfer Verhandlungen zur Lösung des blutigen Bürgerkriegs in Syrien jetzt tatsächlich noch im Januar begonnen haben, ist ein ermutigendes Signal", sagte Steinmeier der "Welt am Sonntag". "Darauf haben Millionen von Syrern lange gewartet." Hier habe "auch Saudi-Arabien eine wichtige Rolle gespielt, um die Opposition von der Teilnahme an den Verhandlungen in Genf zu überzeugen".

Steinmeier sagte, er habe "viel Verständnis für die Sorgen der syrischen Opposition, die fürchtet, dass sie in langwierige Verhandlungen ohne echte Fortschritte verwickelt wird, während in Syrien die Menschen weiter leiden". Gleichwohl gelte: "Nur am Verhandlungstisch kann sich zeigen, ob beide Seiten bereit sind, schmerzhafte Kompromisse einzugehen, damit das Morden aufhört und die Syrer eine Chance auf eine bessere Zukunft im eigenen Land erhalten", so der Außenminister.

"Schwierige Verhandlungswochen stehen uns bevor, es wird auch Rückschläge geben." Ziel der Verhandlungen sei "ein echter politischer Übergang in Syrien". Nur dieser könne die Grundlage sein für "eine Bekämpfung des IS durch alle Syrer", sagte der SPD-Politiker.

Für erfolgreiche Verhandlungen sei "dringend notwendig, dass es im humanitären Bereich echte Fortschritte gibt". Eingeschlossene Gebiete müssten mit Nahrung und Medikamenten versorgt werden können, Gefangene müssten freigelassen werden, "und die Bombardierung der Zivilbevölkerung muss endlich aufhören", so der SPD-Politiker. Er habe großes Vertrauen in den Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen für den Syrien-Konflikt, Staffan de Mistura, der die Verhandlungen leitet, sagte Steinmeier.

(dts Nachrichtenagentur)



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