Aus 17 Ländern: Tausende Anhänger von Fridays for Future demonstrieren in Aachen

Mit einer internationalen Großdemonstration der Schülerbewegung Fridays for Future in Aachen haben die für das Wochenende angekündigten Klimaproteste im Rheinland begonnen. In Aachen starteten vier Demonstrationszüge in Richtung Innenstadt. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
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Die Friday for Future-Demo am 21. Juni 2019 in Aachen.Foto: LEON KUEGELER/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Juni 2019

Mit einer internationalen Großdemonstration der Schülerbewegung Fridays for Future in Aachen haben am Freitag die für das Wochenende angekündigten Klimaproteste im Rheinland begonnen. In Aachen starteten vier Demonstrationszüge in Richtung Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Ein Fridays-for-Future-Sprecher bezifferte die Teilnehmerzahl am frühen Nachmittag auf „weit über zehntausend“. Die Zahl werde sich jedoch wahrscheinlich erhöhen, weil ständig Demonstranten hinzukämen.

Die Demonstrationszüge und eine anschließend Kundgebung am Aachener Fußballstadion Tivoli sind der erste internationale Klimastreik von Fridays for Future. Erwartet wurden junge Menschen aus 17 Ländern. Ein Teil von ihnen war bereits am Donnerstag in Aachen eingetroffen.

Bundesstraße musste vorzeitig gesperrt werden

An den Protesten in Aachen beteiligten sich am Freitag auch Aktivisten der Umweltorganisation Robin Wood. Vier Kletterer spannten am Mittag zwischen die Stahlseile einer Fußgängerbrücke am Tivoli ein Transparent mit dem Slogan „Klimaschutz statt Kohleschmutz“, wie Robin Wood mitteilte. Die Bundesstraße vor dem Station wurde laut Polizei daraufhin vorzeitig für den Verkehr gesperrt.

Parallel zu der Aachener Großdemonstration kündigten Klimaaktivisten des Bündnisses Ende Gelände noch für Freitag erste Blockadeaktionen im östlich von Aachen gelegenen rheinischen Braunkohlerevier an. Im Laufe des Tages würden rund 4000 Menschen vom Protestcamp im niederrheinischen Viersen aufbrechen, teilte das Bündnis mit. „Eine weitere große Aufbruchswelle“ sei für Samstag geplant.

Polizei mit Großaufgebot vor Ort

Bei vergleichbaren Aktionen von Ende Gelände im rheinischen Braunkohlerevier hatte es in den vergangenen Jahren wiederholt Polizeieinsätze gegeben. Die Polizei ist auch in diesem Jahr mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Am Freitagvormittag sperrten die Beamten den Bahnhof von Viersen. „Dies ist erforderlich, um das Eindringen von Unbefugten in den Tagebau zu verhindern“, teilte die Polizei via Twitter mit. Gegen die Bahnhofssperrung gingen zwei Menschen mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht Aachen vor, wie ein Justizsprecher mitteilte.

Die Antragsteller gaben demnach an, mit dem Zug zur Großdemonstration nach Aachen fahren zu wollen. Der Bahnhof Viersen sei aber durch die Polizei vollständig blockiert.

Mit Blick auf die angekündigten Blockaden im Braunkohlerevier warnte die Polizei die Aktivisten nachdrücklich vor dem Betreten von Tagebaugelände. Das Eindringen in den Tagebau bedeute akute Lebensgefahr für alle Menschen. „Halten Sie sich nicht an der Tagebaukante auf“, mahnten die Beamten. (afp)



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