Thüringens Ministerpräsident fordert Kurskorrektur der Linkspartei

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) hat seine Partei aufgefordert, radikale Positionen zu räumen, um den Weg für eine rot-rot-grüne Koalition im Bund freizumachen.
Titelbild
Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow (Linke), im Thüringer Landestag 2014.Foto: Jens Schlueter / Getty Images
Epoch Times23. Juli 2016

Die Linke solle die Frage einer Nato-Mitgliedschaft Deutschlands „nicht zum K.-o.-Kriterium überhöhen“, sagte Ramelow dem „Spiegel“. „Ich würde meiner Partei dringend empfehlen, sich genau zu überlegen, was die Punkte sind, die uns wirklich trennen“, so Ramelow mit Blick auf Sozialdemokraten und Grüne.

Es gebe zwischen SPD, Grünen und Linke „mehr Verbindendes als Trennendes“. Die Kritik der Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht an den „Antidemokraten“ in Brüssel bezeichnete Ramelow als „nicht hilfreich“. Thüringen und die neuen Länder profitierten extrem von Brüssel.

Von der Idee eines rot-rot-grünen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl im Februar hält Ramelow dagegen nichts. „Man sollte die Bundespräsidentenwahl nicht als Vorwegnahme einer bestimmten Koalition verstehen“, sagte er dem „Spiegel“.

„Wenn wir die Bundesversammlung polarisieren und am Ende schafft es ein rot-rot-grüner Kandidat mit knapper Mehrheit, dann müsste diese Persönlichkeit anschließend einen unglaublichen Kraftakt vollbringen.“ Ramelow plädiert für einen Kandidaten „mit Ausstrahlung in die ganze Gesellschaft“. „Wir brauchen jemanden, der auch die Menschen erreicht, die AfD und Pegida hinterherlaufen.“ (dts)



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