THW klagt über Angriffe auf Helfer – Polizei kann Vorfälle nicht bestätigen

Im Fernsehen erklärte die Vizepräsidentin des Technischen Hilfswerkes (THW), dass es Angriffe auf ihre Einsatzkräfte gegeben hätte und bringt dies mit "Querdenkern" und "Preppern" in Verbindung. Die Koblenzer Polizei kann die Schilderungen der THW-Vizechefin nicht bestätigen.
Epoch Times24. Juli 2021

Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) haben in den Hochwassergebieten mitunter mit Angriffen und Beleidigungen zu kämpfen. „Wenn sie mit Einsatzfahrzeugen unterwegs sind, werden sie mit Müll beschmissen“, sagte THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“ am Samstag.

„Das geht dann soweit, dass unsere Helferinnen und Helfer beschimpft werden“. An einigen Einsatzorten seien THW-Mitarbeiter von Menschen gefilmt worden, die sich nicht als Presse zu erkennen gegeben hätten. Die Polizei kann die Aussagen der THW-Vizepräsidentin nicht bestätigen.

Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) beseitigen am 18. Juli 2021 in Marktschellenberg, Südostbayern, Trümmer nach starken Regenfällen und Überschwemmungen an der österreichischen Grenze. Foto: UWE LEIN / AFP via Getty Images

Lackner: THW-Einsatzkräfte haben zum Teil ihr Namensschild entfernt

Hinter den Angriffen steckten frustrierte Flutopfer, „vor allem aber Menschen aus der Querdenker- und Prepper-Szene“, die sich als Betroffene ausgäben und bewusst Stimmung machten, beklagte Lackner. Bei Preppern handelt es sich um Menschen, die sich mit allerlei Vorrat und Ausrüstung für etwaige Katastrophen ausrüsten.

Zum Schutz hätten THW-Einsatzkräfte zum Teil ihr Namensschild entfernt, sagte Lackner RTL/ntv weiter. „Das ist sehr, sehr bedauerlich und belastet unsere Einsatzkräfte.“ Jedoch sei noch kein Einsatz wegen der Vorfälle abgebrochen worden. Psychisch sei die Situation für die vielen Ehrenamtlichen allerdings sehr belastend.

Polizei kann Schilderungen „in keiner Weise bestätigen“

Die für weite Teiles des Katastrophengebietes in Rheinland-Pfalz zuständige Polizei in Koblenz hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach THW-Helfer beschimpft und angegriffen worden sein sollen.

„Derzeit können wir die Schilderungen in keiner Weise bestätigen“, teilte die Behörde am Samstag mit. Die Polizei habe selbst erst „aus den Medien von diesem angeblichen Vorfall erfahren“ und dies sofort beim THW und den eigenen Einsatzkräften überprüft. (afp/er)



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