Türken und Kurden demonstrieren gegeneinander – Weniger Teilnehmer als erwartet

Getrennt von starken Polizeikräften sind in mehreren deutschen Städten Türken und Kurden zu Demonstrationen auf die Straße gegangen. Die türkische Gruppe "AYTK", die Erdogan nahesteht, hatte Kundgebungen angemeldet.
Titelbild
Polizeieinsatz in Hamburg - bereits 2014 demonstrierten Kurden und Türken gegeneinanderFoto: Alexander Koerner/Getty Images, 2014
Epoch Times10. April 2016

Migranten, darunter Kurden und Armenier, werfen der "AYTK" vor, nationalistisch zu sein und der türkischen islamisch-konservativen Regierungspartei AKP um Erdogan nahezustehen.

Unter anderem waren von der AYTK folgende Demonstrationen angemeldet: Köln mit 5000 Teilnehmern, Frankfurt, Hannover, Nürnberg und Stuttgart jeweils bis zu 2000 Menschen.

Tatsächlich kamen aber weitaus weniger Menschen. Die Polizei zählte zum Auftakt in Köln knapp 400 Demonstranten. Zeitgleich versammelten sich vor dem Hauptbahnhof etwa 250 vorwiegend kurdische Gegendemonstranten. Die Polizei war mit starken Kräften im Einsatz.

In Stuttgart wurden nach Polizeiangaben aus den Reihen von Kurden und linker deutscher Aktivisten Steine und Böller geworfen, fünf Beamte und drei Demonstranten seien verletzt worden. In Köln flogen von beiden Seiten Flaschen und Feuerwerkskörper, die Polizei nahm mindestens 24 Personen in Gewahrsam. Kleinere Zwischenfälle gab es auch in Hamburg und Frankfurt.

Auch in Hamburg kamen laut Polizei rund 1250 Menschen zu einer Demonstration von kurdischen und linken Gruppen, um gegen eine Kundgebung von Türken mit rund 100 Teilnehmern zu protestieren.

In Hannover und Bremen gingen mehrere Hundert Türken und Kurden friedlich auf die Straße. In Frankfurt demonstrierten etwa 300 Türken und 400 Kurden.

Experten fürchten, dass der Konflikt zwischen Kurden und Türken, der sich in den vergangenen Wochen in der Türkei verschärft hatte, jetzt auch auf Deutschland übergreift. (dpa/ks)



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