Ulm wird Standort für neues Nato-Kommando für schnelle Truppentransporte

Deutschland wird im Zuge der Aufrüstung gegen Russland Standort eines neuen Nato-Kommandos. Das neue Hauptquartier wird in der Wilhelmsburg-Kasere in Ulm angesiedelt.
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Soldaten der Bundeswehr in einem Lagezentrum in Schönewalde, 2013.Foto: JENS SCHLUETER/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Juni 2018

Deutschland wird Standort eines neuen Nato-Kommandos. Nach dpa-Informationen haben sich die Bündnisstaaten abschließend darauf verständigt, das im Zuge der Aufrüstung gegen Russland geplante Hauptquartier für schnelle Truppen- und Materialtransporte in der baden-württembergischen Stadt Ulm anzusiedeln.

Die dortige Wilhelmsburg-Kaserne ist bereits heute Standort eines multinationalen Kommandos zur Führung von weltweiten Kriseneinsätzen. Offiziell soll die Entscheidung für Ulm kommende Woche bei einem Nato-Verteidigungsministertreffen in Brüssel bekannt gegeben werden.

Das neue Atlantik-Kommando soll die Seeverbindungen zwischen den USA und Europa schützen einschließlich wichtiger Infrastruktur wie Unterseekabeln. Hier wollen die USA die Führung übernehmen, wie die Verteidigungsminister im Februar 2018 berichteten.

Seit der Ukraine- und Krim-Krise 2014 hat die NATO ihre Truppenpräsenz in Osteuropa deutlich verstärkt. Nun passt sie auch ihre Kommandostruktur an, die nach Ende des Kalten Krieges stark zusammengestrichen worden war.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte, die neuen Kommandos richteten sich nicht gegen Bedrohungen aus bestimmten Himmelsrichtungen. Sie könnten auch der Verlegung an die Südgrenzen der Allianz dienen, sagte er. „Es geht um 360 Grad.“ Mit Blick auf Russland setze die NATO weiter auf Dialogangebote und Abschreckung. „Wir wollen keinen neuen Kalten Krieg.“ (dpa)



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