CSU in Bayern: Drei Monate vor Wahl nur noch 38 Prozent

Bei den Bayern kommt in einer Wahlumfragt die CSU nur noch auf 38 Prozent. Dafür legten die Grünen auf 16 Prozent an zweiter Stelle, die SPD bei 13 Prozent und die AfD bei 12 Prozent.
Titelbild
CSU-HauptgebäudeFoto: STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Juli 2018

Drei Monate vor der Landtagswahl in Bayern befindet sich die CSU weiter im Umfragetief. Bei der Sonntagsfrage kommen die in Bayern mit absoluter Mehrheit regierenden Christsozialen derzeit nur noch auf 38 Prozent, wie die am Mittwoch veröffentlichte Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des BR-Politikmagazins „Kontrovers“ ergab.

Die CSU gibt damit im Vergleich zur Mai-Umfrage des Senders um drei Punkte nach und verliert vor allem bei älteren Wählern und Frauen an Rückhalt. Profitieren können von der CSU-Schwäche die Grünen, die um zwei Punkte auf 16 Prozent zulegen. Die SPD liegt bei 13 Prozent (plus ein Punkt), die AfD unverändert bei zwölf Prozent.

Wie die Grünen gewinnen auch die Freien Wähler zwei Punkte hinzu und liegen nun bei neun Prozent. Die FDP gibt um einen Punkt auf fünf Prozent nach. Alle anderen Parteien würden derzeit den Einzug in den bayerischen Landtag verpassen, wobei die Linke auf vier Prozent (plus ein Punkt) kommt.

Allerdings steht für die Mehrheit der Bayern die Wahlentscheidung noch nicht fest: 55 Prozent der Befragten schließen nicht aus, dass sich ihre aktuelle Parteipräferenz bis zum Wahltermin am 14. Oktober noch ändert. Nur 45 Prozent sind sich dagegen vergleichsweise sicher, dass sie bis zur Landtagswahl bei ihrer aktuellen Parteipräferenz bleiben werden.

Der Umfrage zufolge sieht eine Mehrheit von 54 Prozent in den aktuellen Verhältnissen in Bayern derzeit eher Anlass zur Beunruhigung, 40 Prozent geben sich zuversichtlich. Zu dieser Verunsicherung trug offenbar nach Einschätzung der Meinungsforscher der in den vergangenen Wochen eskalierte Asylstreit zwischen CDU und CSU wesentlich bei.

So äußerten 78 Prozent der Befragten die Einschätzung, dass die unionsinterne Auseinandersetzung der CSU geschadet hat. Nur 17 Prozent betrachten die CSU als Nutznießer der Kontroverse. Negative Folgen hat der Asylkonflikt für die Bewertung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU): Auf einer Schulnotenskala von eins bis sechs erhält Seehofer aktuell eine Durchschnittsbewertung von nur 3,9.

Infratest dimap befragte vom 11. bis zum 16. Juli telefonisch insgesamt 1003 Wahlberechtigte in Bayern. Die Fehlertoleranz liegt bei 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten.

(afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion