Unionsfraktionsvize: Neuen Anlauf für Gespräche mit AfD-Wählern nehmen

"Die Protestwähler kommen auch aus der Mitte der Gesellschaft, auch aus der CDU-Wählerschaft. Wir müssen einen neuen Anlauf nehmen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen", meinte Ralph Brinkhaus .
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CDU-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. September 2018

Der stellvertretende Vorsitzende der Union-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus (CDU), hat eine andere Strategie gegenüber den AfD-Wählern gefordert. „Die Protestwähler kommen auch aus der Mitte der Gesellschaft, auch aus der CDU-Wählerschaft. Wir müssen einen neuen Anlauf nehmen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen“, sagte Brinkhaus der „Welt am Sonntag“.

Werte dürfte die Union nicht preisgeben, aber man müsse ihnen zeigen: „Wir wollen euch nicht verurteilen, sondern eure Meinung ist uns wichtig“, so Brinkhaus.

Kauder zu AfD-Wählern: „Schämen Sie sich nicht, einer solchen Partei die Stimme zu geben?“

Er setzt sich mit diesen Worten ab von seinem Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder (CDU), den er bei der Neuwahl des Fraktionsvorsitzenden am 25. September herausfordern wird. Kauder hatte für einen härteren Kurs gegenüber den AfD-Wählern plädiert.

Man muss die AfD-Wähler schon fragen: Schämen Sie sich nicht, einer solchen Partei die Stimme zu geben?“, sagte Kauder damals.

Seine Kandidatur solle nicht als Umsturzversuch gewertet werden, sondern der Fraktion „neuen Schwung“ verleihen. Die Fraktion könne mehr, so Brinkhaus. „Würde die Fraktion mit mir als Fraktionsvorsitzenden eigenständiger? Ich denke, ja. Wäre das schlecht für die Regierung: Nein“, so der CDU-Politiker.

Es sei zwar wichtig, dass „sich ein Fraktionsvorsitzender mit dem Kanzleramt abstimmt, aber seine Kernaufgabe ist es, die Interessen der Fraktion zu vertreten“, sagte Brinkhaus mit Blick auf Volker Kauder. (dts)



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