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Ziel bleibt "der geordnete Abzug"

Verteidigungsministerin macht Überraschungsbesuch bei Bundeswehr in Afghanistan

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Afghanische Kinder folgen einem deutschen Soldaten auf Patrouille in Nahr i Sufi.

Foto: JOHANNES EISELE/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp Karrenbauer (CDU) ist am Freitagmorgen zu einem Überraschungsbesuch beim Einsatzkontingent der Bundeswehr in Mazar-E-Sharif in Afghanistan eingetroffen.
Aus Sicherheitsgründen werden solche Besuche nie vorher angekündigt. Erst diese Woche hatte das Kabinett eine Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes bis zum 31. Januar 2022 beschlossen.
Nach eigenen Worten will sich AKK in Afghanistan „einen Überblick über die aktuelle Lage des Bundeswehrkontingents und die Situation in Afghanistan verschaffen“.

Kramp-Karrenbauer: Ziel bleibt „der geordnete Abzug“

Das Ziel bleibe „der geordnete Abzug“, sagte AKK am Freitag. Afghanistan brauche dringend Perspektiven und den gesellschaftlichen Ausgleich zwischen verfeindeten Gruppen. Die deutschen Soldaten könnten diese Prozesse nicht ersetzen, leisteten aber „einen wichtigen Beitrag“, sagte die Verteidigungsministerin.
Während des Einsatzes der Bundeswehr in den letzten 20 Jahren seien die Bildungsangebote insbesondere für Mädchen und Frauen deutlich gestiegen. Die Mehrheit der Bevölkerung habe nun Zugang zu sauberem Trinkwasser, die Jugend nutze die elektronische Vernetzung. Deutschland sei bereit, den Friedensprozess weiterhin zu unterstützen, so AKK. Der Schutz der Soldaten habe dabei mit Blick auf die Sicherheitslage „sehr hohe Priorität“.

12 Auslandseinsätze an 16 Einsatzorten auf drei Kontinenten

Die Bundeswehr führt aktuell 12 Auslandseinsätze an 16 Einsatzorten auf drei Kontinenten mit ca. 3.000 Soldaten durch. In Afghanistan sind ca. 1.100 Bundeswehrsoldaten im Einsatz.
Die bislang höchste Zahl an Toten Soldaten der Bundeswehr in Auslandseinsätzen seit ihrer Gründung 1955, ist bisher in Afghanistan zu beklagen: 59 deutsche Soldaten ließen dort ihr Leben, davon fielen 35 durch Fremdeinwirkung. Insgesamt starben in der Bundeswehrgeschichte 114 Soldaten im Ausland.
Seit Juni 2002 ist die Bundeswehr in Afghanistan. In Spitzenzeiten sollen es bis zu 5.000 deutsche Soldaten gewesen sein, die hier ihren Einsatz leisteten. (dts/er)

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