Wagenknecht schließt Kanzlerkandidatur nicht aus

Sahra Wagenknecht kann sich eine Kanzlerkandidatur 2025 zwar vorstellen, will aber „auf dem Teppich bleiben“. Zunächst hofft ihre Partei auf gute Ergebnisse bei den Landtagswahlen im Osten.
Sahra Wagenknecht hat mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht eine neue Partei gegründet
Sahra Wagenknecht hat mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht eine neue Partei gegründetFoto: Hannes P Albert/dpa
Epoch Times16. März 2024

BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht schließt eine Kanzlerkandidatur zur Bundestagswahl 2025 nicht gänzlich aus. „Darüber reden wir, wenn wir wissen, wo wir am Ende des Jahres stehen“, sagte die frühere Linken-Politikerin der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

„Wir haben gute Umfragen und ein hohes Potenzial, aber wir sollten auch auf dem Teppich bleiben. Wir sind vor gerade einmal zwei Monaten gegründet worden. Ende des Jahres wird man genauer sehen, wo wir stehen.“ Wagenknecht war aus der Linken ausgetreten und hat mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht eine neue Partei gegründet.

Das BSW erhofft sich starke Wahlergebnisse bei der Europawahl am 9. Juni und bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September.

Zusammenarbeit mit CDU in Sachsen denkbar

Wagenknecht bekräftigte, dass sie sich in Sachsen unter Umständen eine Zusammenarbeit mit der CDU vorstellen kann. „Ministerpräsident Michael Kretschmer in Sachsen etwa gehört tatsächlich zu den wenigen, die unsere Position unterstützen, dass die Energiepreise sinken müssen und wir eine Außenwirtschaftspolitik benötigen, die unseren Interessen dient“, hob Wagenknecht hervor. Zudem Kretschmer will ebenso wie Wagenknecht eine Kehrtwende in der deutschen Russland-Politik.

Eine Zusammenarbeit mit Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke erteilte sie eine Absage: „Mit Herrn Höcke werden wir nicht zusammenarbeiten.“ Sie interpretiert die Position der AfD zu dem, was die Nation ausmacht, dahingehend, dass auch sie mit ihren ausländischen Wurzeln nicht als Deutsche anerkannt würde.

Auf die Frage, ob sie sich wie der thüringische CDU-Vorsitzende und Spitzenkandidat Mario Voigt zu einem TV-Duell mit Höcke bereit erklären würde, sagte Wagenknecht: „Ja, selbstverständlich. Man muss die AfD inhaltlich stellen, statt ihr die Opferrolle des ewig Ausgegrenzten zu ermöglichen.“

In Sachsen, Thüringen und Brandenburg finden im September Landtagswahlen statt. In den drei Ländern lag die AfD in Umfragen zuletzt in Führung.

Sie fügte hinzu: „Wenn wir stark genug werden, um mit anderen gemeinsam eine neue Politik zu gestalten, werden wir in eine Koalition eintreten. Als Mehrheitsbeschaffer für ein Weiter-so stehen wir nicht zur Verfügung.“ (dpa/afp/red)



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