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Evakuierungsaktion

Weiterer Charterflug mit mehr als 200 Afghanen unterwegs nach Deutschland

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Evakuierte Afghanen am Flughafen Doha. Symbolbild.

Foto: KARIM JAAFAR/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Bei den Bemühungen um die Ausreise von Ortskräften und schutzbedürftigen Menschen aus Afghanistan ist ein weiterer Charterflug auf dem Weg nach Deutschland. Wie Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Donnerstag mitteilte, sind 217 Afghanen an Bord, die zunächst nach Pakistan ausgereist waren. Einem Sprecher des Ministeriums zufolge wird das Flugzeug am Abend in Deutschland erwartet.
Nach der Machtübernahme der Taliban Mitte August hatten die USA und ihre Verbündeten nach Nato-Angaben mehr als 120.000 Menschen über eine militärische Luftbrücke aus Afghanistan ausgeflogen. Zehntausende afghanische Ortskräfte und deren Angehörige blieben aber zurück.
Die Bundesregierung war Ende August davon ausgegangen, dass allein bis zu 40.000 frühere Mitarbeiter deutscher Stellen und deren Angehörige damals noch auf ihre Ausreise warteten.
„Wir lassen nicht nach in unseren Anstrengungen, Menschen aus Afghanistan in Sicherheit zu bringen“, erklärte Maas. „Denjenigen, die mit einer Aufnahmezusage der Bundesregierung auf dem Landweg in die Nachbarstaaten kommen, erteilen unsere Botschaften ohne Verzögerung Visa und unterstützen sie bei der Weiterreise nach Deutschland. Für über 760 Menschen ist das schon gelungen.“
Mehr als 20 der 217 Afghanen werden auf dem Charterflug laut Maas für andere EU-Staaten befördert. Zudem sei es in den vergangenen Tagen gelungen, „mithilfe Katars wieder vor allem deutsche Staatsangehörige“ auszufliegen. Insgesamt hätten seit dem Ende der militärischen Evakuierungsaktion „mit unserer Hilfe bereits fast 900 Menschen Afghanistan verlassen“.
Die Ausreise bleibe aber „mühsam und gefährlich“, betonte Maas. Vieles sei „von der Zustimmung sowohl der Taliban als auch der Nachbarstaaten abhängig“. In den kommenden Wochen wolle die Bundesregierung aber „weitere Ausreisemöglichkeiten schaffen“, bis „all diejenigen, für die wir in Afghanistan besondere Verantwortung  tragen – Deutsche, Ortskräfte und andere, denen wir die Aufnahme zugesagt haben –  in Sicherheit sind“. (afp/dl)

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