Weltkriegsbombe in Frankfurt erfolgreich entschärft

Auch die Entschärfung der Bombe in Frankfurt ist erfolgreich beendet. Wegen der Entschärfung einer fast zwei Tonnen schweren Weltkriegsbombe erlebte Frankfurt am Main die größte Massenevakuierung der Nachkriegszeit. Rund 65.000 Menschen mussten am Sonntag ihre Wohnungen verlassen.
Titelbild
Geschafft: Um 18:30 Uhr meldeten die Nachrichtenagenturen, dass die Bombe aus dem 2. Weltkrieg in Frankfurt erfolgreich entschärft sei.Foto: Alexander Scheuber/Getty Images
Epoch Times3. September 2017

In Frankfurt am Main ist eine Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft worden. „Es ist geschafft“, teilte die Polizei am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Zuvor hatten bei der größten Massenevakuierung der Nachkriegszeit 65.000 Menschen eine Sperrzone rund um den Fundort der Bombe verlassen müssen.

Wegen der Entschärfung einer fast zwei Tonnen schweren britischen Weltkriegsbombe hat Frankfurt am Main die größte Massenevakuierung der Nachkriegszeit erlebt. Rund 65.000 Menschen mussten am Sonntag ihre Wohnungen verlassen. Nach Verzögerungen bei der Evakuierung gab die Polizei am Nachmittag grünes Licht, mit der Entschärfung zu beginnen.

Damit können die Menschen in ihre Wohnungen zurück. Foto: Alexander Scheuber/Getty Images

In Frankfurt wurde eine Sperrzone mit einem Radius von anderthalb Kilometern rund um den Fundort der Bombe eingerichtet. Davon waren große Bereiche mehrerer zentrumsnaher Stadtteile betroffen. Die Bürger wurden aufgerufen, diesen Bereich bis Sonntagmorgen um 08.00 Uhr zu verlassen.

Doch bei der Evakuierung kam es zu Verzögerungen, weil sich Menschen länger als erlaubt in dem gesperrten Bereich aufhielten. Zum Teil waren nach Angaben von Polizei und Feuerwehr noch Menschen in ihren Wohnungen. Zudem gab es Anrufe von hilfsbedürftigen Menschen, die sich ebenfalls noch nach 8.00 Uhr im Sperrbezirk befanden.

Mehrere hundert Polizisten prüften am Sonntag über mehrere Stunden, ob sich niemand mehr in der Evakuierungszone aufhielt. Die Beamten klingelten dafür an allen Wohnungen. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Am Sonntagnachmittag meldete die Polizei schließlich die erfolgreiche Evakuierung: „Frankfurt, es geht los. Die Entschärfung der Weltkriegsbombe beginnt jetzt“, teilte die Behörde im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Die Experten des Kampfmittelräumdienstes begannen daraufhin mehr als zwei Stunden später als geplant mit der Entschärfung der Bombe. Kurz nach der erfolgreichen Evakuierung meldete die Polizei bereits die Entfernung des ersten von drei Zündern. Die betroffenen Bewohner sollen am Sonntagabend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren dürfen.

Die Bombe, die auf dem Campus der Universität Frankfurt gefunden wurde, ist entschärft. Foto: Alexander Scheuber/Getty Images

Die umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen waren schon am Samstag angelaufen. Zwei Krankenhäuser und mehrere Altenheime mussten geräumt werden. In der Sperrzone lagen zudem das Polizeipräsidium und die Gebäude des Hessischen Rundfunks. Unter anderem in zwei großen Messehallen wurden Notunterkünfte eingerichtet. Sonderbusse fuhren am Sonntagmorgen von verschiedenen Stellen in der Sperrzone dorthin. Die städtischen Museen boten betroffenen Bürgern einen kostenlosen Besuch der Häuser an.

Die 1,8 Tonnen schwere und mit 1,4 Tonnen Sprengstoff gefüllte Weltkriegsbombe war am Dienstag auf einer Baustelle nahe der Frankfurter Universität gefunden worden. Wegen der starken Sprengkraft der Bombe wurde eine sehr große Sperrzone eingerichtet. Mehrere tausend Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisation waren am Wochenende an Räumung und Sicherung dieser Zone beteiligt. Zudem kam es in Frankfurt zu weiträumigen Umleitungen im Straßenverkehr. Auch im öffentlichen Nahverkehr gab es erhebliche Einschränkungen, weil in dem Sperrgebiet keine Busse und Bahnen fuhren.

Zum Nachlesen:

Massenevakuierung in Frankfurt verzögert sich weiter

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion