Zahl von Angriffen auf Flüchtlinge und Unterkünfte 2016 weiter hoch

Übergriffe auf Flüchtlinge in Deutschland sind noch immer hoch: Im vergangenen Jahr erfasste das Bundeskriminalamt 970 Straftaten gegen Asylunterkünfte, wie das Bundesinnenministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Dies stellt einen minimalen Rückgang gegenüber 2015 dar, wo demnach 1031 solcher Delikte registriert worden waren.
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Flüchtlinge in Deutschland. (Symbolbild)Foto: Sean Gallup / Getty Images.
Epoch Times3. Februar 2017

Die Zahl von Angriffen auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte in Deutschland ist weiterhin hoch: Im vergangenen Jahr erfasste das Bundeskriminalamt 970 Straftaten gegen Asylunterkünfte, wie das Bundesinnenministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Dies stellt einen minimalen Rückgang gegenüber 2015 dar, wo demnach 1031 solcher Delikte registriert worden waren.

Die Zahl der Angriffe sei „nach wie vor erschreckend hoch“, allerdings sei über den Jahresverlauf eine „deutliche Abnahme in der Tendenz abzulesen“, sagte Ministeriumssprecher Johannes Dimroth in Berlin. Im ersten Quartal wurden noch 459 Delikte registriert, im zweiten 237, im dritten Quartal 158 und im vierten nur noch 116.

Im Jahr 2016 wurden von den Bundesländern zudem 2396 Delikte gegen Flüchtlinge außerhalb der Unterkünfte erfasst. Auch hier ist den Angaben zufolge aber seit Februar vergangenen Jahres ein Rückgang zu beobachten.

Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden des Bundes sei damit zu rechnen, dass die rechte Szene die Agitation in der Asyldebatte weiter fortsetzen werde, erklärte das Innenministerium weiter. Nach Ereignissen wie dem Anschlag von Berlin könne sich „die Agitation insbesondere im Internet wieder schlagartig intensivieren“.

Weiterhin sei auch mit schweren Gewaltstraftaten im Zusammenhang mit dem Thema Asyl zu rechnen. Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft gegen die „Gruppe Freital“ oder die „Old School Society“ belegten, dass nicht nur mit Straftaten von radikalisierten Einzeltätern, sondern auch mit der Bildung terroristischer Vereinigungen zu rechnen sei. (afp)



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