Zu viel Markt- und Globalisierungsskepsis: Unternehmer kritisieren Schulbücher zum Thema Wirtschaft

"Unternehmer und ihre wichtige Rolle in der Wirtschaft kommen in Schulbüchern so gut wie nicht vor", bemängelte heute Hubertus Porschen vom Verband der Jungen Unternehmer.
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Schüler.Foto: Sean Gallup/Symbolbild/Getty Images
Epoch Times9. Mai 2017

Zu viel Markt- und Globalisierungsskepsis: Unternehmerverbände kritisieren, dass Schülern in Deutschland eine einseitige Perspektive über Wirtschaft und Unternehmertum vermittelt werde.

„Unternehmer und ihre wichtige Rolle in der Wirtschaft kommen in Schulbüchern so gut wie nicht vor“, bemängelte am Dienstag Hubertus Porschen vom Verband der Jungen Unternehmer.

Marktskepsis in Schulbüchern

Vor allem in den Unterrichtsmaterialien für die Fächer Geschichte und Geografie würden wirtschaftliche Themen marktskeptisch dargestellt, kritisierte der Präsident des Verbands der Familienunternehmer Lutz Goebel.

Das sei bedenklich, da so die Zustimmung für das Wirtschaftssystem wie auch „für unsere offene Gesellschaft untergraben“ werde.

Deutlich wird die einseitige Darstellung demzufolge beim Thema Freihandel, der in vielen untersuchten Schulbüchern schlecht gemacht werde. Auch die Risiken der Globalisierung würden im Vergleich zu deren Chancen überbetont.

Ökonomische Zusammenhänge würden überwiegend als Verteilungsprobleme dargestellt, Leistungsgerechtigkeit spiele nur eine geringe. „So können Schüler nur marktskeptisch werden“, erklärte Goebel.

Schüler lernen kaum etwas über Unternehmertum

Grundlage der Kritik ist eine von beiden Unternehmerverbänden in Auftrag gegebene Studie der Universität Siegen. Sie ergibt, dass Schüler durch die Unterrichtsmaterialien kaum etwas über Unternehmertum erführen. Unternehmerpersönlichkeiten und Unternehmensgründungen seien als Themen unterrepräsentiert.

Anders ist dies laut Studie lediglich in Schulbüchern für berufliche Schulen. Porschen von den Jungen Unternehmern erklärte, dieses „Manko“ müsse behoben werden, „wenn wir den Gründergeist in Deutschland stärken wollen“.

Der Studie zufolge gibt es nur selten ein eigenes Fach für Ökonomie, wie etwa in Baden-Württemberg. Die Verbände forderten deshalb, bundesweit an allen weiterführenden Schulen ein Pflichtfach Wirtschaft einzuführen.

Vielen Schülern würden wirtschaftliche Inhalte nur im Geschichts- oder Geografieunterricht vermittelt. (afp)

 



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