Griechenland-Migranten: Merkel sagt Bearbeitung von 2.900 Anträgen auf Familienzusammenführung zu

Deutschland hat zugesagt, 2.900 Anträge auf Familienzusammenführung von Migranten voranzubringen, sagte der griechische Regierungschef. Die Bundesregierung wolle ebenfalls "auf positive Weise" hunderte weitere Fälle prüfen.
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Idomeni, Griechenland, am 4. Dezember 2015: Hunderte Migranten warten auf der griechischen Seite der Grenze, um nach Mazedonien gelangen zu können.Foto: iStock
Epoch Times29. Juni 2018

Für die Rücknahme von Migranten durch Griechenland hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Angaben des griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras umfangreiche Zugeständnisse gemacht.

Deutschland habe zugesagt, die Bearbeitung von 2.900 Anträgen auf Familienzusammenführung von Migranten voranzubringen, sagte Tsipras am Freitag bei seiner Pressekonferenz zum Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel. Außerdem wolle die Bundesregierung „auf positive Weise“ hunderte weitere Fälle prüfen.

„Auf diese Weise wird die Bilanz für Griechenland nach diesen Zusammenführungen positiv sein“, hob Tsipras mit Blick auf die Zahlen hervor. In einem am Donnerstag veröffentlichten Zeitungsinterview hatte der griechische Regierungschef gesagt, eine bilaterale Vereinbarung mit Deutschland zur Rücknahme von Flüchtlingen stelle für Athen „kein Problem“ dar. Denn tatsächlich würden pro Monat lediglich 50 bis 100 Asylbewerber von Griechenland Richtung Norden weiterziehen.

Tsipras gab in dem Interview zudem an, dass es in seinem Land 2.500 Migranten gebe, die Familienangehörige in anderen Teilen der EU haben und auf eine Familienzusammenführung hofften.

Griechenland sowie Spanien hatten sich bei dem EU-Gipfel am Freitag mit Deutschland auf bilaterale Abkommen zur Rücknahme bereits registrierter Migranten geeinigt. Die beiden Mittelmeerländer erklärten sich bereit, „Asylsuchende wieder aufzunehmen, die künftig von deutschen Behörden an der deutsch-österreichischen Grenze festgestellt werden“ und in der Datenbank Eurodac registriert seien.

Im Gegenzug sagte Merkel zu, Migranten aus Griechenland und Spanien im Rahmen der Familienzusammenführung „schrittweise nach Deutschland zu bringen“. (afp)



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