Bolivien will verschobene Präsidentschaftswahl am 6. September nachholen

Titelbild
Eine Bolivianerin. Beispielfoto:Foto: Ricardo Ceppi/Getty Images
Epoch Times2. Juni 2020

Die Bolivianer sollen am 6. September einen neuen Präsidenten wählen, nachdem der ursprüngliche Wahltermin am 3. Mai wegen der Corona-Pandemie verschoben wurde. Wie der Präsident des Obersten Wahlgerichts, Salvador Romero, am Dienstag mitteilte, konnten sich die Parteien auf den neuen Termin verständigen. Das Gericht werde dem Parlament einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorlegen.

Mit der Wahl soll die politische Krise in dem lateinamerikanischen Land beendet werden. Bei dem Urnengang werden der Präsident, der Vize-Präsident sowie 36 Senatoren und 120 Abgeordnete neu gewählt. Bis zur Wahl soll laut Romero sichergestellt sein, dass die Abstimmung mit den nötigen Schutzmaßnahmen gegen eine Übertragung des neuartigen Virus stattfinden können.

Boliviens langjähriger Staatschef, Evo Morales, war nach einer von Manipulationsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahl im vergangenen Oktober zum Sieger erklärt worden. Im November trat er nach wochenlangen Protesten gegen seine Wiederwahl zurück und floh außer Landes. In seinem Heimatland laufen Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen der Vorwürfe des Wahlbetrugs, der Aufwiegelung und des Terrorismus.

Die Konservative Jeanine Áñez, bis dahin Vize-Senatspräsidentin, erklärte sich zur Interimspräsidentin. Sie versprach wiederholt, so bald wie möglich Neuwahlen abhalten zu lassen. Morales‘ Anhänger werfen ihr einen Putsch vor.

Bolivien verzeichnet unter seinen elf Millionen Einwohnern bisher mehr als 10.500 Coronavirus-Infektionen. 343 Menschen sind laut offiziellen Angaben bisher an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. (afp/rm)



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