Demokrat Jones gewinnt Senats-Nachwahl in Alabama – Trump gratuliert Überraschungssieger

Der Demokrat Douglas Jones hat sich bei der Nachwahl zum US-Senat im Bundesstaat Alabama gegen den von Trump unterstützten repubilkanischen Kandidaten Roy Moore durchgesetzt.
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Der Sieg von Doug Jones ist eine schallende Ohrfeige für US-Präsident Trump.Foto:  John Bazemore/dpa
Epoch Times13. Dezember 2017

US-Präsident Donald Trump hat dem demokratischen Sieger der Senats-Nachwahl in Alabama per Twitter gratuliert. „Glückwunsch an Doug Jones zu diesem hart umkämpften Sieg“, schrieb Trump.

Dass Wähler eigene Kandidaten auf den Stimmzettel schreiben konnten, hätte eine große Rolle gespielt. „Aber ein Sieg ist ein Sieg“, so Trump. „Die Republikaner werden sehr bald wieder eine Chance auf diesen Sitz haben.“

Der Demokrat Doug Jones hat überraschend die Nachwahl für einen Senatssitz im seit Jahrzehnten von Republikanern beherrschten US-Bundesstaat Alabama gewonnen.

Der Menschenrechtsanwalt Jones lag am späten Dienstagabend (Ortszeit) nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Urnen um mehrere Tausend Stimmen vor seinem republikanischen Kontrahenten Roy Moore. Der Vorsprung des Demokraten war damit uneinholbar, berichteten in der Nacht zum Mittwoch mehrere US-Medien, darunter die „Washington Post“ und das auf den Kongress spezialisierte Medium „The Hill“.

Roy Moore zählt zu Trumps Anti-Establishment-Bewegung. Sein Wahlkampflager hatte noch am Wahltag klar gemacht, dass Moore auch gegen das Parteiestablishment der Republikaner zu Felde zieht. Im konservativ geprägten Südstaat Alabama liegt der letzte Sieg eines Demokraten Jahrzehnte zurück.

Der frühere Richter Moore war im Wahlkampf in die Schlagzeilen geraten, weil mehrere Frauen ihm öffentlich vorgeworfen hatten, er habe sich sexuell an ihnen vergangenen, als sie Teenager waren. Zahlreiche republikanische Mitglieder des Senats hatten sich von Moore distanziert.

Die republikanische Mehrheit im US-Senat schmilzt damit auf nur noch eine Stimme zusammen. Dies macht große Gesetzesvorhaben, etwa die bevorstehende Steuerreform, für Trump deutlich schwieriger. (dpa)



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