Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern Aufklärung im Fall Khashoggi

Nach dem Verschwinden des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi haben die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Druck auf Saudi-Arabien erhöht.
Titelbild
Saudisches Konsulat in der Türkei.Foto: Stringer/Getty Images
Epoch Times15. Oktober 2018

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens haben Saudi-Arabien eindringlich aufgefordert, das Verschwinden des saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi aufzuklären.

„Wir nehmen diesen Vorfall überaus ernst“, hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Erwartet werde „eine detaillierte und umfassende Antwort“ der saudiarabischen Regierung. Diese Botschaft sei direkt an die saudiarabischen Behörden übermittelt worden.

Die Verteidigung der freien Meinungsäußerung und einer freien Presse sowie die Gewährleistung des Schutzes von Journalisten stellten für die drei Länder „zentrale Prioritäten“ dar, hieß es in der gemeinsamen Erklärung weiter. Das Verschwinden Kashoggis, dessen Familie seit dem 2. Oktober keinen Kontakt mehr zu ihm habe, müsse aufgeklärt werden.

Es bedürfe „glaubhafter Ermittlungen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und gegebenenfalls jene zu identifizieren, die für das Verschwinden von Jamal Kashoggi verantwortlich sind“, erklärten die Außenminister. Zudem müssten die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Von Khashoggi fehlt seit einem Besuch im saudiarabischen Konsulat in Istanbul am 2. Oktober jede Spur. Türkische Ermittler gehen davon aus, dass der Regierungskritiker im Konsulat von saudiarabischen Agenten ermordet wurde. Riad bestreitet dies, ist bisher aber den Beweis dafür schuldig geblieben, dass Khashoggi das Gebäude lebend verließ.

Die Türkei warf Saudi-Arabien am Samstag vor, bei den Untersuchungen nicht ausreichend zu kooperieren. Außenminister Mevlüt Cavusoglu forderte Riad erneut auf, türkischen Ermittlern Zugang zum Konsulat in Istanbul zu verschaffen. (afp)



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