Ein General soll die US-Grenzen sichern – Trump will John Kelly als Heimatschutzminister

Als Trumps mutmaßlicher Mann für das Heimatschutzministerium ist er nun voraussichtlich bereits der dritte pensionierte General, den sich der Immobilienmogul ins Regierungsteam holt.
Titelbild
Donald Trump und John Kelly im Trump International Golf Club in Bedminster Township, New Jersey. 20. November 2016.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times8. Dezember 2016

Auch für den Posten des Heimatschutzministers soll der künftige US-Präsident Donald Trump einen pensionierten Militär ausgewählt haben, wie US-Medien berichten. Es handelt sich demnach um den 66-jährigen John Kelly, der Kampftruppen im Irak kommandierte und einen Sohn beim Militäreinsatz in Afghanistan verlor.

Kelly tritt für eine rigorose Absicherung der US-Außengrenzen ein und hat die Schließung des US-Gefangenenlagers in Guantanamo auf Kuba abgelehnt.

Der zu Beginn dieses Jahres in den Ruhestand getretene Vier-Sterne-General war auf seinem letzten Posten direkt für Guantanamo verantwortlich: Der Marineinfanterist leitete das Südkommando der US-Streitkräfte, das die Militäreinsätze und -Kooperationen in Lateinamerika und der Karibik steuert.

Als Trumps mutmaßlicher Mann für das Heimatschutzministerium ist er nun voraussichtlich bereits der dritte pensionierte General, den sich der Immobilienmogul ins Regierungsteam holt: Ex-General James Mattis hat Trump als Verteidigungsminister, den ehemaligen General Michael Flynn als seinen Sicherheitsberater nominiert.

An der Spitze des nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gegründeten Heimatschutzministeriums wäre Kelly für die Umsetzung zentraler Vorhaben des designierten Präsidenten verantwortlich. Das Mammutministerium mit 240.000 Beschäftigten und 22 Unterbehörden ist unter anderem für die Bekämpfung des Terrorismus im Inland, die Sicherung der Grenzen und das Vorgehen gegen illegale Einwanderung zuständig.

Die von Trump angekündigte Abschiebung von Millionen von „Illegalen“, die einen massiven Einsatz von Personal und Logistik erfordert, wird vom künftigen Heimatschutzminister zu steuern sein.

Kelly soll sich durch seine Erfahrungen im Südkommando in den Augen Trumps für den Ministerjob qualifiziert haben, wie die Zeitung „Washington Post“ berichtete. Der General war dort auch für die Bekämpfung des Drogenhandels und der Schleuserkriminalität zuständig. Er warnte damals, dass die Routen der Drogenhändler potenziell von Terroristen für die Infiltrierung in die USA genutzt werden könnten.

Der aus der Ostküstenmetropole Boston stammende Kelly diente mehr als vier Jahrzehnte lang in der Marineinfanterie. Während der US-geführten Invasion im Irak im Jahr 2003 kommandierte er Truppen, die in heftige Kämpfe verwickelt waren – während dieses Einsatzes wurde er zum General befördert. Kelly kehrte später noch zwei Mal zu Einsätzen in den Irak zurück.

Der Ex-General ist allerdings nicht durchweg ein Hardliner. Er hat für die Rechte religiöser Minderheiten plädiert. Die US-Soldaten „respektieren und kämpfen sogar für das Recht Deines Nachbarn, jeglichen Gott anzubeten“, zitiert ihn die „Washington Post“. (afp)



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