Nordkorea meldet Test von Wasserstoffbombe – UN-Sicherheitsrat tagt

Nordkorea hat am Mittwoch den erfolgreichen Test einer Wasserstoffbombe gemeldet. Bereits 2006, 2009 und 2013 waren Atombombentests in Nordkorea registriert worden, die zu vergleichbaren Erdstößen geführt hatten.
Titelbild
Seismograph bei der Aufzeichnung eines ErdbebensFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. Januar 2016

Die USA und Japan haben die Einberufung betreffs des erneuten Testes einer Wasserstoffbombe durch Nordkorea eine Sitzung des Uno-Sicherheitsrates beantragt. Wie in New York mitgeteilt wurde, soll die Sitzung um 21.00 Uhr MEZ beginnen.

Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye hat dem Nachbarn mit neuen Sanktionen gedroht. Ihre Regierung werde sicherstellen, dass Nordkorea einen entsprechenden Preis für seinen Atomtest zahlen werde, sagte Park bei einem Krisentreffen des Nationalen Sicherheitsrats. Dazu werde Südkorea eng mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten. Es sei wichtig, dass Nordkorea starke Sanktionen zu spüren bekomme.

Reaktion an der Börse in Japan

Die Börse in Tokio hat am Mittwochvormittag deutlich nachgegeben. Unter anderem belasteten Berichte über einen möglichen Atomtest im benachbarten Nordkorea den Handel. In einer ersten Reaktion meldete sich Japans Premierminister Shinzo Abe zu Wort, der den Test "scharf verurteilte".

Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zur Handelsmitte ein Minus von 222,23 Punkten oder 1,21 Prozent beim Zwischenstand von 18 151,77 Zählern. Der breit gefasste Topix büßte bis dahin um 18,07 Punkte oder 1,20 Prozent auf den Stand von 1486,64 Zählern ein.  

Nordkoreas Test – sechs Kilotonnen-Wassrstoffbombe

Nach Angaben des südkoreanischen News-Sender YTN unter Berufung auf Experten betrug die Explosivkraft der getesteten Wasserstoffbombe ca. sechs Kilotonnen.

In einer am Mittwochmorgen veröffentlichten Meldung über den Test gab Nordkoreas Regierung bekannt: " das Land steigere sein Atompotential im Interesse des Schutzes vor den USA und werde diese Waffen niemals als Erster anwenden, wenn die Souveränität Nordkoreas nicht verletzt werde." (Quelle hier)

Das nordkoreanische Fernsehen strahlte eine Sondersendung aus, in der ein um 10 Uhr Ortszeit durchgeführter Test bekanntgegeben wurde. Genau zu diesem Zeitpunkt (2:30 Uhr deutscher Zeit) waren international Erdstöße der Stärke 5,2 gemessen worden, die im Nordosten Nordkoreas lokalisiert werden konnten.

Bei Wasserstoffbomben handelt es sich um Kernfusionswaffen, wobei ein herkömmlicher Atomsprengsatz dazu dient, die Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium zu verschmelzen.  (dts/dpa)



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