Parlamentswahl in Schweden: Künstler unterzeichnen Appell gegen national-konservative Partei – „Alles, aber nie SD!“

Rund 250 Komiker, Schriftsteller und Musiker unterzeichneten einen Appell des Schauspielers Kjell Bergqvist auf Facebook. Sie alle sind besorgt um den Ausgang der Wahlen am Sonntag.
Titelbild
Schwedische Künstler wollen "Alles, aber nie SD". Schwedische Flaggen in Stockholm.Foto: istock
Epoch Times6. September 2018

Wenige Tage vor der Parlamentswahl in Schweden haben zahlreiche Kulturschaffende einen Boykottaufruf gegen die Schwedendemokraten (SD) gestartet. Mehr als 250 Komiker, Schriftsteller und Musiker unterzeichneten einen Appell des Schauspielers Kjell Bergqvist auf Facebook. Rund 90.000 Nutzer des Online-Netzwerks schlossen sich bis Donnerstagmorgen der Gruppe „Alles, aber nie SD“ an.

„Wir sind viele und uns vereint die Sorge und Angst vor der Wahl am Sonntag. Mithilfe dieser Gruppe können wir einander unterstützen und an eine bessere Zukunft glauben“, sagte Bergqvist der Zeitung „Aftonbladet“. Zu den Unterzeichnern des Appells gehören die Schauspieler Joel Kinnaman und Pernilla August sowie Marten Palme, der Sohn des 1986 ermordeten schwedischen Regierungschefs Olof Palme.

Schweden steht bei der Parlamentswahl am Sonntag ein Rechtsruck bevor. Die Schwedendemokraten, die im Wahlkampf vor allem auf das Thema Einwanderung und die Abstiegsängste vieler Schweden setzte, könnte Umfragen zufolge auf 17 bis über 20 Prozent der Stimmen kommen.

Die 1988 gegründete national-konservative SD war 2010 mit 5,7 Prozent der Stimmen erstmals ins schwedische Parlament eingezogen. Vier Jahre später konnte sie ihr Ergebnis mehr als verdoppeln: Sie kam mit 12,9 Prozent auf den dritten Platz. Eine Regierungsbeteiligung der Schwedendemokraten scheint aber ausgeschlossen, da alle anderen Parteien eine Koalition mit den National-Konservativen ablehnen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion