Israels Ex-Präsident Schimon Peres plädierte vor seinem Tod für Zwei-Staaten-Lösung

Der an diesem Mittwoch verstorbene Schimon Peres hatte 1993 als Außenminister zusammen mit dem damaligen Premier Jitzchak Rabin ein israelisches Tabu gebrochen und mit Palästinenserführer Jassir Arafat den Friedensprozess eingeleitet.
Titelbild
Der ehemalige Palästinenserführer Jassir Arafat (L) und der ehemalige Präsident Israels Schimon Peres am 18 May 1994Foto: SCANFOTO/AFP/Getty Images
Epoch Times28. September 2016

Kurz vor seinem Tod hat Schimon Peres nochmals eindringlich für die Zwei-Staaten-Lösung plädiert, um den israelisch-palästinensischen Konflikt zu beenden. Sie sei „der einzige Weg, um hier dem Terror und der Gewalt ein Ende zu setzen“, sagte Peres dem „Handelsblatt“. Der an diesem Mittwoch verstorbene Peres hatte 1993 als Außenminister zusammen mit dem damaligen Premier Jitzchak Rabin ein israelisches Tabu gebrochen und mit Palästinenserführer Jassir Arafat den Friedensprozess eingeleitet.

Er wisse, dass es im Gegensatz zur derzeitigen israelischen Regierung „Israelis gibt, die den Frieden wollen. Und glauben Sie nicht, dass Regierungen auf immer und ewig gewählt sind“. Peres blieb bis ans Ende seiner Tage optimistisch und sagte: „Wir müssen die Zukunft erträumen.“

Niemand könne sich „der Logik der Geschichte entziehen“, sagte Peres, der seit den 1950er Jahren die Politik des Landes wesentlich geprägt hat. Wenn ein Land „wirklich groß und bedeutend werden will, muss es sich von der Vergangenheit lösen.“ Zur Linderung des Flüchtlingsproblems schlug Peres vor, Industrien aufzubauen statt Flüchtlingslager zu errichten. Wichtig sei die Förderung der High-Tech-Industrie, die „weder Grenzen noch Flaggen kennt.“

Deshalb diene sie dem Abbau von Konflikten. „Dank der Wissenschaft kann man reich werden, ohne dass ein anderer dadurch arm wird.“ Die Ökonomie müsse deshalb ins neue Zeitalter geführt werden: „Bisher war sie auf die Nation bezogen und politisch. Aber das alte Management ist bankrott. Richtungsweisend sind jetzt globale Firmen.“

(dts Nachrichtenagentur)



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