Ranghohes ETA-Mitglied in Frankreich festgenommen

Mikel Irastorza, einer der wichtigsten Anführer der baskischen Organisation ETA, wurde gestern in Frankreich festgenommen. Die ETA kämpfte bis 2011 bewaffnet für die Unabhängigkeit des Baskenlandes, kam aber bisher nicht der Forderung nach, sich offiziell aufzulösen und die Waffen zu übergeben.
Titelbild
Die französische Polizei verhaftete 2015 bereits David Pla (1. R) und Xantiana Cachenaut (L) von der ETAFoto: GAIZKA IROZ/AFP/Getty Images
Epoch Times5. November 2016

In Südfrankreich ist nach Angaben der spanischen Behörden einer der wichtigsten noch flüchtigen Anführer der baskischen Untergrundorganisation ETA festgenommen worden.

Mikel Irastorza sei den Fahndern am Samstagmorgen in Ascain im Département Pyrénées-Atlantiques ins Netz gegangen, teilte das Innenministerium in Madrid mit. An dem Einsatz in Frankreich sei auch die spanische Polizei beteiligt gewesen.

Es könnte noch weitere Festnahmen geben

Den Angaben zufolge war Irastorza der ranghöchste ETA-Vertreter, nach dem zuletzt gefahndet wurde. Das Innenministerium schloss nicht aus, dass es bei dem Polizeieinsatz am Samstagmorgen noch weitere Festnahmen geben würde.

Die Gruppe, die 40 Jahre lang für die Unabhängigkeit des Baskenlandes im Norden Spaniens kämpfte, hatte im Oktober 2011 ihre Abkehr vom bewaffneten Kampf verkündet. Sie kam bislang aber nicht der Forderung der spanischen und der französischen Regierung nach, sich offiziell aufzulösen und die Waffen an die Behörden zu übergeben.

In Nordfrankreich war im Oktober ein Waffenversteck der ETA entdeckt worden. Anschließend warf die ETA den Regierungen in Paris und Madrid vor, „keine vernünftige Lösung“ für eine Friedensregelung im Baskenland zu suchen. (AFP)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion