Teheran offen für Austausch weiterer Gefangener mit den USA

Im Iran sitzen noch mehrere westliche Gefangene fest. Ihnen wird zumeist Spionage vorgeworfen.
Titelbild
Gefängnis im Iran. (Symbolbild)Foto: ATTA KENARE/AFP via Getty Images
Epoch Times9. Dezember 2019

Der Iran hat sich zum Austausch weiterer US-Gefangener bereit erklärt, nachdem Teheran und Washington am Samstag zwei inhaftierte Wissenschaftler ausgetauscht hatten. Regierungssprecher Ali Rabiei sagte am Montag im Staatsfernsehen, der Iran sei zu weiteren Austauschen bereit. Er betonte aber, dass dem Austausch von Xiyue Wang und Massud Soleimani keine „Verhandlungen“ mit den USA vorausgegangen seien. Er reagierte damit auf US-Präsident Donald Trump, der Teheran für die „sehr fairen Verhandlungen“ gedankt hatte.

Auch der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif erklärte, der Iran sei „vollends bereit für einen umfassenden Gefangenenaustausch“. „Der Ball ist im US-Feld“, schrieb Sarif auf Twitter. Laut Rabiei hatte der Iran bereits vergangenes Jahr den Austausch sämtlicher Gefangener vorgeschlagen, doch sei Washington nicht darauf eingegangen. In beiden Ländern sind noch mehrere Bürger des anderen Landes inhaftiert.

Der Iran hatte am Samstag den Historiker Wang der US-Universität Princeton freigelassen, der 2016 festgenommen und wegen Spionage zu zehn Jahren Haft verurteilt worden war. Die USA ließen dafür den iranischen Stammzellforscher Soleimani frei, der 2018 bei der Einreise festgenommen worden war. Laut dem US-Magazin „The New Yorker“ hatte sich der frühere US-Abgeordnete Jim Slattery zuvor im Auftrag der Familie Wang an den Iran gewandt.

Nach der Freilassung von Wang sitzen noch mehrere weitere westliche Wissenschaftler im Iran in Haft. Darunter sind die französisch-iranische Anthropologin Fariba Adelkhah, ihr Freund und Kollege Roland Marchal und die britisch-australische Islamwissenschaftlerin Kylie Moore-Gilbert. Im November wurde zudem der britisch-iranische Anthropologe Kameel Ahmady auf Kaution freigelassen. Kritiker werfen Teheran vor, die Forscher als Druckmittel zu benutzen.(afp)

 



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