Westliche Kreditinstitute vermehrt in korrupte Vetternwirtschaft mit China verwickelt

Das Schweizer Kreditinstitut Credit Suisse betreibt Vetternwirtschaft mit chinesischen Abgeordneten, um Geschäfte zu machen. Schon andere Banken waren in ähnliche Fälle verwickelt.
Titelbild
Das Logo der Credit Suisse in Zürich.Foto: Fabrice Coffrini/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Juli 2018

Das Schweizer Kreditinstitut „Credit Suisse Group AG“ (CS) muss Millionen US-Dollar Strafe Zahlen, weil sie Familie und Freunden von chinesischen Beamten Jobs anbot, um Geschäftsabschlüsse zu bekommen.

Zwischen 2007 und 2013 hat die CS auf Anfrage ausländischer Beamten mehr als 100 Leuten angeboten sie einzustellen, so berichtet es die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC). Dabei geht es um eine Geschäftsstelle in Hong Kong, die mit chinesischen Abgeordneten paktiert hat, um Geschäfte mit chinesischen staatseigenen Unternehmen machen zu können.

Mit seiner Vetternwirtschaft hat sich die Bank Geschäfte im Umfang von 46 Millionen US-Dollar gesichert. Nun muss sie insgesamt 77 Millionen Dollar Strafzahlungen an die SEC und das US-Justizministerium leisten.

Credit Suisse Group AG mit Sitz in Zürich ist eine der wichtigsten 30 Banken der Welt. Sie gilt als systemrelevant, ist also für die Aufrechterhaltung des globalen Finanzsystems von existenzieller Bedeutung. Das Kreditinstitut ist in 50 Ländern Weltweit mit 46.840 Mitarbeitern präsent und sowohl an der Schweizer als auch an der New Yorker Börse notiert.

„Den ‚durch Beziehungen Angestellten‘ fehlte es oft an notwendigen technischen Fähigkeiten und sie boten weniger Qualifikationen und signifikant weniger relevante Bankingerfahrungen als andere Kandidaten für den Job“, erläuterte der amtierende stellvertretende Generalstaatsanwalt John Cronan.

CS versicherte volle Kooperation mit dem US-Justizministerium. Sie zahlen die Strafen und beteiligen sich an zukünftigen Auflagen zu Kontrolle der Geschäftspraktiken.

Das Justizministerium veröffentliche einige Vorfälle und Praktiken, die in der Zweigstelle in Hong Kong geschehen sind. Beispielweise veröffentlichten sie eine E-Mail-Konversation, in der ein Vorsitzender eines chinesischen staatseigenen Unternehmens eine Überraschung versprach, wenn eine bestimmte Person einen Job bei der Pekinger Zweigstelle der Credit Suisse einen Job finden würde. Die Credit Suisse antwortete, dass „der Kontakt in Dollar umgewandelt werden müssten“ ansonsten wäre „der Kontakt wertlos für das Unternehmen“. So berichtet es The Wall Street Journal.

Vetternwirtschaft in Asien im Fokus

Nicht zum ersten Mal wird die sehr lukrative Vetternwirtschaft von Kreditinstituten mit chinesischen Beamten aufgedeckt. Bereits seit 2016 steht diese Praxis im Blickfeld der Behörden. Im November 2016 musste JPMorgen Chase & Co 264 Millionen US-Dollar Strafe an die US-Behörden zahlen, weil sie ebenfalls Verwandte asiatischer hochrangiger Politiker wegen der Kontakte einstellte. Auch Barclays und HSBC Holdings waren in ähnliche Fälle von Vetternwirtschaft in Asien verwickelt. (tp)

 



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