Bericht: Seit 2010 mehr als 3.500 Tonnen Kerosin über Deutschland abgelassen

Epoch Times7. Oktober 2016

Zivile und militärische Flugzeuge haben seit 2010 mehr als 3.500 Tonnen Kerosin über deutschem Boden abgelassen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Pro Jahr habe es in diesem Zeitraum durchschnittlich 22 Fälle gegeben, davon drei bis vier durch Militärluftfahrzeuge.

Das Ablassen von Treibstoff, das sogenannte Fuel Dumping, ist ein Notverfahren, um eine sichere Kontrolle und Landung des Flugzeugs zu ermöglichen. Unklar ist, wie viel Prozent des Kerosins den Boden erreichen und welche Situationen jeweils zum Kerosin-Ablassen geführt haben. Laut Bundesregierung wird bei dem Schnellablass das Kerosin mit Hochleistungspumpen in kleinste Tröpfchen verwirbelt und von den Turbulenzen hinter dem Flugzeug zu einem feinen Nebel verteilt. Weiter heißt es, dass rechnerisch circa acht Prozent der insgesamt abgelassenen Treibstoffmenge den Erdboden erreiche – allerdings bei einer Mindestflughöhe von 1.500 Metern, bei Windstille und einer Bodentemperatur von 15 Grad Celsius. Der Grünen-Abgeordnete Markus Tressel fordert von der Regierung, künftig auch die Gründe für den Treibstoffablass zu erfassen und die heutigen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt umfassend zu erforschen. „Wir brauchen in diesem Bereich eine verlässliche und aktuelle Datengrundlage.“ Weiter sagte Tressel, die Bundesregierung vermittle mit ihrer Antwort, dass sie zumindest mit einem Auge wegschaue.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion