Verband: Nur 60 Prozent des deutschen Schienennetzes elektrifiziert

Titelbild
Signalleuchten der Deutschen BahnFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times10. Oktober 2017

Deutschland liegt bei der Elektrifizierung seiner Bahnstrecken im europäischen Vergleich deutlich hinten: Nach Analysen des Lobbyverbandes „Allianz pro Schiene“, über die die „Welt“ (Dienstag) berichtet, sind nur 60 Prozent des deutschen Schienennetzes in Händen des Bundes elektrifiziert. Die Unterschiede sind dabei je nach Bundesland enorm, wie die „Allianz pro Schiene“ ausgewertet hat: In Schleswig-Holstein sind demnach immer noch 71 Prozent der Strecken nur für Dieselzüge ausgelegt, verfügen also über keine durchgehenden Stromleitungen. In Bremen sind dagegen 96 Prozent der Strecken elektrifiziert, im Saarland und in Hessen 81 beziehungsweise 67 Prozent.

In Baden-Württemberg und Brandenburg sind es 63 beziehungsweise 61 Prozent. Neben Schleswig-Holstein und Thüringen liegen Rheinland-Pfalz mit nur 42 Prozent und Sachsen mit 41 Prozent aller Strecken, die elektrifiziert sind, hinten. In der Schweiz stehen alle Schienenwege unter Strom, in Österreich sind es 70 Prozent. Aber auch Länder wie Spanien, Polen, Schweden oder die Niederlande sind deutlich weiter beim Ausbau ihres Oberleitungsnetzes als Deutschland. „Allianz pro Schiene“ fordert nun einen zügigen Ausbau der stromgeführten Trassen. „Schon allein für die nötigen Alternativstrecken für Fälle wie Rastatt brauchen wir den Ausbau von stromführenden Strecken“, sagte „Allianz pro Schiene“-Chef Dirk Flege. Von der neuen Bundesregierung fordere man ein „Sonderprogramm Elektrifizierung“ und eine Elektrifizierungsquote von 70 Prozent bis 2025. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion