Bundesregierung will Feldhamster retten

Mit Modellprojekten und ehrenamtlichen Helfern will die Bundesregierung den vom Aussterben bedrohten Feldhamster retten.
Titelbild
Ein Hamster.Foto: FREDERICK FLORIN/AFP/Getty Images
Epoch Times2. August 2018

Der vom Aussterben bedrohte Feldhamster soll in Deutschland besser geschützt werden. Dazu wurde ein neues Projekt in fünf Bundesländern gestartet, bei dem Experten Landwirtschaftsbetriebe über Schutzmöglichkeiten beraten sollen, wie das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Donnerstag in Berlin mitteilten.

Geplant ist zum Beispiel, Getreidestreifen nicht zu ernten oder in großem Umfang Luzerne anzubauen, damit die kleinen Nager Deckung und Nahrung erhalten.

Der Feldhamster ist eine der am stärksten bedrohten Säugetierarten Deutschlands und steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. „Ohne die großflächige Umsetzung von Schutz- und Hilfsmaßnahmen wird diese Tierart in absehbarer Zeit bei uns aussterben“, warnte BfN-Präsidentin Beate Jessel. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) zufolge ist die Intensivierung der Landwirtschaft eine Hauptursache für die Gefährdung des Feldhamsters.

Der Feldhamster lebt in offenen Landschaften, bevorzugt auf Löss- und Lehmböden, die für seine Baue besonders geeignet sind. Diese Böden gehören zu den fruchtbarsten Ackergebieten, die traditionell intensiv genutzt werden. Die Zunahme moderner und immer effizienterer Landbewirtschaftungstechniken und eine zu enge Fruchtfolge führten allerdings dazu, dass sich die Lebensbedingungen des Feldhamsters rapide verschlechterten.

Es bleiben keine Erntereste übrig, und die Tiere finden keine Deckung mehr. Deshalb geht der Bestand der Art seit Jahren stark zurück. Das Projekt Feldhamsterland im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt wird vom Bundesumweltministerium mit rund 3,4 Millionen Euro gefördert und läuft bis 2023. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion