Abstieg vor Augen: MSV-Coach will «Haltung bewahren»

Sie holten zweimal einen Rückstand auf und am Ende einen Punkt - doch das war für den MSV Duisburg viel zu wenig. Der Abstieg in die 3. Liga ist kaum noch zu vermeiden. Das weiß auch Trainer Torsten Lieberknecht.
Titelbild
Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht steht beim Spiel gegen Bielefeld an der Trainerbank und schlägt die Hände vor das Gesicht.Foto:  Guido Kirchner/dpa/dpa
Epoch Times30. April 2019

Nach dem Schlusspfiff stand Torsten Lieberknecht lange regungslos da. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, den Blick ins Leere gerichtet. Dieses Unentschieden war eine Niederlage, das wusste auch der Trainer des MSV Duisburg.

Und auch auf der Pressekonferenz nach dem 2:2 (1:1) gegen Arminia Bielefeld klang bei Lieberknecht bezüglich des Klassenerhalts in der 2. Fußball-Bundesliga wenig Optimismus durch.

„Es ist wichtig, dass wir in diesem schwierigen Moment Haltung bewahren“, sagte der Ex-Braunschweiger: „Auch, wenn es schwer ist und die Frustration groß ist. Ich versuche, die Mannschaft wieder aufzurichten. Aber auch ich muss das Ganze erstmal sacken lassen.“

Fünf Punkte Rückstand hat der MSV bei noch drei ausstehenden Spielen auf den Relegationsplatz. Dazu die deutlich schlechtere Tordifferenz. Zwei Auswärtsspiele und nur noch eines daheim. Und in Kiel, Heidenheim und Hamburg drei Gegner aus den Top 7 der Tabelle. „Wir brauchen viel, viel Glück und drei Siege, um es noch zu schaffen“, sagte Lieberknecht: „Das wird sehr, sehr schwer.“

Doch auch sein Bielefelder Kollege Uwe Neuhaus, dessen Arminia bei seinem Amtsantritt im Dezember nur zwei Punkte vor Duisburg lag, war nicht zufrieden. „Da war mehr drin. Und es ärgert mich besonders, dass das schon zum dritten Mal hintereinander so war“, sagte Neuhaus: „Vielleicht ist die Mannschaft noch nicht so weit, wie ich sie sehen möchte. Aber Torsten hat sicher andere Sorgen.“

Am Rande des West-Duells gab es aber auch zwei kuriose Szenen:

KURIOSUM I: Duisburgs Andreas Wiegel steht in der Statistik des Spiels unter den Gelbsündern – dabei hatte er am Montag keine Minute gespielt. Nach dem Elfmeterpfiff vor dem 1:2 zeigte Wiegel, der sich mit den anderen Duisburger Ersatzspielern hinter dem Tor warm machte aber seinen Unmut und ließ sich nicht hinter die Linie verweisen – bis Schiedsrichter Michael Bacher ihm die Gelbe Karte zeigte.

KURIOSUM II: Zehn Minuten vor Schluss wollte Lieberknecht all-in gehen und in Ahmet Engin den nächsten Stürmer bringen. Der Vierte Offizielle Dominik Jolk hielt zum Auswechseln die 33 hoch. Als dementsprechend Moritz Stoppelkamp Richtung Spielfeldrand trottete, glaubte Lieberknecht seinen Augen nicht zu trauen und gestikulierte wild. Jolk änderte die Anzeige und hielt die 4 hoch. Also machte sich Dustin Bomheuer auf den Weg Richtung Außenlinie. Doch wieder ging Lieberknecht dazwischen. Jolk änderte die Anzeigetafel auf die 6, und nun lag er richtig; Gerrit Nauber wurde ausgewechselt. Bomheuer glaubte derweil nicht an ein Versehen seines Trainers: „Ich glaube, das hat der Mann an der Tafel falsch gemacht.“ (dpa)



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