Ancelottis erste große Bayern-Reise

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Carlo Ancelotti reist mit seinen Bayern in die USA.Foto: Matthias Balk/dpa
Epoch Times24. Juli 2016
Drei Großstädte, drei hochkarätige Testspiele und über 15 000 Flugkilometer – nur zwei Wochen nach seinem Amtsantritt beim FC Bayern München geht Carlo Ancelotti am Montag mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister auf seine erste große Reise.

„Die Tour ist gut für uns. Wir werden trainieren und spielen. Wichtig ist es, Kondition, Organisation und Taktik in so einer Phase zu verbessern“, sagte der Italiener ungeachtet der Strapazen, die ein Überseetrip mit mehr als 20 Stunden in Flugzeugen, Jetlag und der Sommerhitze an den drei Spielorten Chicago, Charlotte und New York für die von Kapitän Philipp Lahm angeführte Münchner Rumpftruppe mit sich bringen wird.

Der 57 Jahre alte Ancelotti weiß um die speziellen Erfordernisse an einen Trainer bei europäischen Großvereinen wie dem FC Bayern oder zuvor Real Madrid. „Solche Touren gehören zur Internationalisierung. Wer mit den Großen spielen will, muss in die Welt“, begründete Jörg Wacker (48), Vorstand für Internationalisierung und Strategie der FC Bayern AG, in der „Süddeutschen Zeitung“ die Notwendigkeit solcher Fernreisen. 2012 und 2015 waren die Bayern in China, jetzt tourt der deutsche Rekordmeister zum zweiten Mal nach 2014 durch Amerika.

Am Wochenende gastierten die Münchner Stars noch in Niederbayern, wo vor 7500 Zuschauern der Landesligist SpVgg Landshut nach Toren von Franck Ribéry, David Alaba und Nachwuchsspieler Daniel Hägler 3:0 besiegt werden konnte. Am Montag (13.45 Uhr) beginnt mit dem Start des Sonderfliegers LH2570 nach Chicago das Kontrastprogramm.

Im Rahmen des International Champions Cup (ICC) absolvieren die Münchner neben zahlreichen Marketingterminen „drei Superspiele“, wie Lahm die Testpartien am Mittwoch in Chicago gegen den AC Mailand, am kommenden Samstag in Charlotte gegen Inter Mailand sowie zum Abschluss am 3. August in New York gegen Champions-League-Sieger Real Madrid bezeichnete.

„Wir wollen den FC Bayern, den deutschen Fußball und die Bundesliga gut präsentieren“, sagte Weltmeister Lahm gewohnt professionell zur anstrengenden PR-Tour. Der Kapitän zählt neben Assen wie Franck Ribéry, Arturo Vidal, Xabi Alonso, Javi Martínez, Thiago oder David Alaba zu den sportlichen Zugpferden für das US-Publikum. Arjen Robben wird aus Verletzungsgründen fehlen, Holger Badstuber dagegen könnte nach langer Verletzungspause ein Comeback in den USA feiern.

Der noch sehr reduzierte Profikader muss wie schon in den ersten zwei Arbeitswochen unter Ancelotti mit Nachwuchskräften aufgefüllt werden. Denn der Trainer konnte durchsetzen, dass die extrem belasteten EM-Teilnehmer wie Manuel Neuer, Thomas Müller, Robert Lewandowski oder die Millionen-Zugänge Mats Hummels und Renato Sanches auf die Reise komplett verzichten dürfen. „Es ist wichtig, den Spielern ausreichenden Urlaub zu geben. Ich will sie sehr frisch, wenn sie zurückkommen“, begründete Ancelotti seine Entscheidung, mit der er bei Topspielern wie Müller erste Sympathiepunkte sammeln konnte.

„Grundsätzlich steht beim FC Bayern nicht die Vermarktung im Mittelpunkt, sondern der Fußball“, erklärte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge, der die Reisegruppe auf den zehn Tagen anführen wird. Marketing ist aber ein zentraler Bestandteil der Fernreise. Der Bundesliga-Branchenführer will etwa eine neue globale Partnerschaft mit einem US-Unternehmen bekanntgeben. „Gerade im amerikanischen und asiatischen Markt sehen wir große Potenziale bei den TV-Einnahmen, im Sponsoring und im Merchandising“, erklärte Wacker.

(dpa)

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