Bayer auf Achtelfinal-Kurs – Kramer: Lauf fortsetzen

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Karim Bellarabi erzielte das Tor zum 1:0 für Leverkusen gegen Sporting Lissabon.Foto: Jose Sena Goulao/dpa
Epoch Times19. Februar 2016
Karim Bellarabi ist der Mann für ungewöhnliche Tore. Beim 1:0 (1:0) im Zwischenrunden-Hinspiel der Europa League bei Sporting Lissabon bugsierte er den Ball mit dem Knie zum Sieg für Bayer Leverkusen ins Tor.

Auch im Bundesliga-Topspiel am Sonntag gegen Borussia Dortmund sind seine Qualitäten wieder gefragt. Nur allzu gerne würde der deutsche Fußball-Nationalspieler seinen Treffer-Schnelligkeitsrekord vom 23. August 2014 beim BVB unterbieten: Nach neun Sekunden hatte er das 1:0 erzielt und ebnete den Weg zum 2:0-Sieg.

„Neun Sekunden wird schwer, aber ich gebe mein Bestes“, sagte Bellarabi. „Wichtiger ist aber: Wir wollen gewinnen und freuen uns auf Dortmund.“ Ein Tor mit dem Knie zu erzielen, ist für ihn eine Premiere gewesen. „Ich habe gedacht, Hauptsache der Ball geht rein – ob Knie oder Fuß ist egal“, sagte Bellarabi, der mit jedem Tor der Nominierung für die Fußball-Europameisterschaft näher kommen dürfte.

In dieser Saison sind Treffer jedoch für ihn Mangelware: Während er 2014/15 in 33 Liga-Spielen 12 Mal traf, gelang ihm das in der aktuellen Serie in 21 Partien erst zweimal. Sein zuvor letztes Pflichtspieltor schoss er am 15. Dezember im Pokal in Unterhaching. Das Knie-Treffer von Lissabon (25. Minute) war sein erster in 2016.

„Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie die Europa League sehr ernst nimmt. Jetzt haben wir gute Möglichkeiten, im Rückspiel zu Hause alles klar zu machen“, sagte Bayer-Trainer Roger Schmidt und freute sich, dass seine Powerplay-Taktik in Lissabon aufgegangen ist.

Mit der Kombination aus hohem Pressing und aggressiver Balleroberung soll nun der Liga-Zweite BVB in die Knie gezwungen und Rang drei gefestigt werden. „Wir haben es echt gut gemacht. Wenn wir Sporting nicht so bespielt hätten, hätten sie mit ihrer individuellen Klasse keinen Ball verloren“, befand Weltmeister Christoph Kramer und forderte, die Strategie auch gegen Dortmund durchzuziehen.

Um Dritter zu bleiben, müsse Bayer (35 Punkte) in der Liga in „einen kleinen Lauf mit vier, fünf Dreiern“ kommen: „Dann kann man sich etwas absetzen“, sagte Kramer. Schließlich sind der Werkself Hertha (35), Schalke, Mainz (je 33) und Gladbach (32) dicht auf den Fersen.

„Natürlich gibt jeder Sieg Selbstvertrauen, insbesondere wenn man international auswärts bei einem sehr starken Gegner so auftritt wie wir“, sagte Schmidt. „Das ist ein gutes Zeichen.“ Doch auch die Dortmunder sind gewappnet. Sie gewannen gegen den FC Porto 2:0. „Es wird ein schwieriges Spiel“, sagte Kapitän Ömer Toprak.

Nach einer erneut starken Leistung forderte sein Teamkollege und Landsmann Hakan Calhanoglu die Rückkehr von Toprak in das türkische Nationalteam. „Für unser Land ist es sehr wichtig, dass wir so einen Mann zurückgewinnen“, sagte er mit Blick auf die EM in Frankreich.

Seit Toprak im Oktober 2013 am Rande eines Länderspiels der Türkei von dem Freund seines Mitspielers Gökhan Töre mit einer Pistole bedroht wurde, absolvierte er nur noch ein EM-Qualifikationsspiel. Der 26 Jahre alte Abwehrchef kündigte zu dieser Hängepartie demnächst eine Entscheidung an, ließ aber offen, ob es eine Rückkehr oder einen endgültigen Abschied geben wird. „Dazu wird es bald etwas geben“, erklärte Toprak. Zum Lob, er sei in der Form seines Lebens, meinte er: „Ja, das können wir so stehen lassen. Ich weiß, was ich kann.“

(dpa)

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