Bayer hofft in Moskau auf vorzeitigen Achtelfinaleinzug

Bayer Leverkusen geht mit Zuversicht in die Champions-League-Partie bei ZSKA Moskau. Mit einem Sieg wäre ein vorzeitiger Einzug in die K.o.-Runde der Königsklasse möglich. Gelingt es, könnte der Werksclub sich voll auf die Bundesliga konzentrieren und Boden gut machen.
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Ömer Toprak äußerte sich vor der Partie gegen Moskau optimistisch.Foto: Maxim Shipenkov/dpa
Epoch Times22. November 2016

Für Bayer Leverkusen würde ein vorzeitiger Einzug ins Achtelfinale der Champions League auch einen Schub für die Aufholjagd in der Bundesliga bringen.

„Wir haben nach dem Sieg bei Tottenham Hotspur alles in der eigenen Hand und eine gute Ausgangsposition“, sagte Sportdirektor Rudi Völler vor der vorletzten Gruppenpartie am heutigen Dienstag (18.00 Uhr) bei ZSKA Moskau.

Ein Sieg allein reicht beim russischen Fußball-Meister aber nicht. Zugleich dürfte Tottenham bei der AS Monaco nicht gewinnen, damit der Werksclub nicht mehr von Platz zwei verdrängt werden könnte. Es wäre die siebte Teilnahme für Bayer an der K.o.-Runde der Königsklasse.

Doch ob nach der sportlichen Achterbahnfahrt in der bisherigen Saison überhaupt ein Erfolg in Moskau gelingt? In der Liga-Partie gegen den Sensations-Aufsteiger RB Leipzig konnte Bayer zuletzt eine Führung nicht in einen Sieg ummünzen und verlor noch mit 2:3. Im Hinspiel gegen Moskau schenkten die Leverkusener einen 2:0-Vorsprung her, die Partie endete 2:2. „Wir wollen diesmal über 90 Minuten konzentriert spielen und den Dreier mitnehmen“, kündigte Abwehrchef Ömer Toprak an.

Obwohl gegen Leipzig individuelle Fehler wie der entscheidende Blackout von Nationalkeeper Bernd Leno zur Pleite führten, geriet Bayer-Trainer Roger Schmidt wegen seines ungezügelten Gegenpressings in die Kritik. Sportchef Völler hält das für falsch und verteidigte vor dem Abflug in die russische Hauptstadt den Coach. „Das Gerede von Spielstrategien und Matchplänen ist schick und in. Entscheidend für den Erfolg in den Spielen auf diesem Niveau sind aber die kleinen Fehler“, meinte Völler. „Das hat mit Taktik nichts zu tun.“

Spieler wie Innenverteidiger Jonathan Tah übten nach der Niederlage gegen die Sachsen Selbstkritik („Wir waren einfach zu dumm“). „Einsicht ist der erste Weg zur Besserung“, meinte Bayer-Clubchef Michael Schade und betonte: „Ich bin aber sicher, dass die Moral stimmt.“

Sollte der Achtelfinaleinzug schon in Moskau gelingen, könnte sich Bayer voll und ganz auf die Aufholjagd in der Bundesliga konzentrieren. „Es wird keine überragende Hinrunde mehr rauskommen, aber wir haben noch sechs Spiele, um zu punkten“, sagte Schmidt. „Wir werden kämpfen, um noch einen guten Abschluss der Hinrunde hinzukriegen. Dass wir jetzt einen längeren Atem haben müssen, um am Ende auf einem der internationalen Plätzen zu stehen, ist klar.“ Bayer rangiert derzeit auf Tabellenrang neun – mit bereits elf Punkten Rückstand auf den neuen Spitzenreiter aus Leipzig. (dpa)



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