Bayer verspielt wieder Führung und muss bangen

Wieder bringt Bayer Leverkusen eine Führung nicht über die Zeit. Nach dem 1:1 in Moskau gibt es nun ein Endspiel um das Weiterkommen gegen AS Monaco. Immerhin hat Kevin Volland mal in einem wichtigen Spiel für Leverkusen getroffen.
Titelbild
Bayer Leverkusen hat den Sieg in Moskau verpasst.Foto: Yuri Kochetkov/dpa
Epoch Times22. November 2016

In der Kälte von Moskau hat Bayer Leverkusen erneut einen Sieg verspielt und muss nun um das Weiterkommen in der Champions League bangen.

Die Elf von Trainer Roger Schmidt musste sich trotz erneuter 1:0-Führung mit einem 1:1 (1:0) bei ZSKA Moskau begnügen, hat aber im abschließenden Gruppenspiel gegen den französischen Club AS Monaco am 7. Dezember den Einzug in die K.o.-Runde noch selbst in der Hand. Schon im Hinspiel hatte Bayer gegen Moskau eine 2:0-Führung verspielt, und auch in der Bundesliga wurde die Werkself zuletzt von Sensations-Spitzenreiter RB Leipzig (2:3) kalt erwischt.

Kevin Volland hatte bei Temperaturen von minus fünf Grad mit seinem ersten wichtigen Tor für Bayer schon in der 16. Minute die Führung besorgt. Der 20-Millionen-Einkauf hatte zuvor weder in der Königsklasse noch in der Bundesliga für Leverkusen getroffen. Doch Bebars Natcho gelang vor rund 24 000 Zuschauern in der ZSKA-Arena per Foulelfmeter noch der Ausgleich für die Russen, nachdem Jung-Nationalspieler Benjamin Henrichs äußerst ungeschickt in einen Zweikampf gegangen war (77.).

Damit droht Bayer nach einer bislang laut Sportchef Rudi Völler „verkorksten Hinrunde“ gar die Totalpleite in diesem Jahr. Im Pokal waren die Leverkusener an den Sportfreunden Lotte gescheitert und in der Liga reicht es derzeit nur zu Platz neun. Am Samstag geht es zum FC Bayern München.

In einer ausgeglichenen Partie wussten die Leverkusener zumindest in der Offensive gut gefallen. Immer wieder kamen sie zu guten Gelegenheiten, schon in der achten Minute setzte Hakan Calhanoglu nach Zuspiel von Julian Brandt den Ball knapp neben das Tor. Auch der mexikanische Stürmer Chicharito, der wie Volland und Tin Jedvaj im Vergleich zum Leipzig-Spiel (2:3) neu ins Team gerückt war, kam zu einer guten Chance. Sein Schuss war aber nicht scharf genug (18.).

Unübersehbar waren aber auch erneut die Schwächen in der Leverkusener Hintermannschaft. Schon in der vierten Minute wurde es bei einem Konter brandgefährlich, als Aleksander Golowin nach Pass von Fedor Chalow der Ball frei vor Bernd Leno versprang.

Kurz darauf konnte sich Bayer bei Leno bedanken, dass ein schwerer Fauxpas nicht von ZSKA bestraft wurde. Nach einem schwachen Querpass von Jonathan Tah spielte Ömer Toprak den Ball Golowin in den Fuß, der das Geschenk aber nicht nutzte und am Leverkusener Schlussmann scheiterte (11.). Und bei einem Drehschuss von Alan Dsagojew wäre Leno wohl geschlagen gewesen, der Ball strich jedoch knapp über die Latte (30.).

Ausgeglichen verlief auch die zweite Hälfte. Der 13-malige russische Meister hatte dabei die größeren Spielanteile, musste aber immer wieder bei den Gegenangriffen aufpassen. Leverkusens Calhanoglu setzte dabei einen Freistoß knapp neben das Tor (63.), auf der Gegenseite verfehlte Chalow das Tor (65.). Noch gefährlicher war es, als Golowin aus kurzer Entfernung Leno tunnelte, der Keeper aber auf der Torlinie den Ball noch sichern konnte (69.).

So kämpfte der Armeesportclub mit viel Leidenschaft um seine letzte Chance, schließlich waren die Russen mit nur zwei Punkten ins Spiel gegangen. Einen davon hatten sie beim 2:2 in Leverkusen geholt. Und schließlich wurden die Bemühungen auch belohnt, wenn auch dafür ein Elfmeter nötig war. Beinahe wäre den Leverkusenern aber noch die erneute Führung gelückt, als Volland einen Schuss an den Pfosten setzte. (dpa)

Kevin Volland brachte Bayer Leverkusen mit seinem Treffer in Führung. Foto: Federico Gambarini/dpa

Kevin Volland brachte Bayer Leverkusen mit seinem Treffer in Führung. Foto: Federico Gambarini

Bernd Leno (l.) zeigte eine starke Leistung. Foto: Yuri Kochetkov/dpa

Bernd Leno (l.) zeigte eine starke Leistung. Foto: Yuri Kochetkov

Jonathan Tah (l.) im Duell mit Fedor Chalov. Foto: Federico Gambarini/dpa

Jonathan Tah (l.) im Duell mit Fedor Chalov. Foto: Federico Gambarini



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion