Brasilien fertigt Argentinien 3:0 ab

Mit einem überragenden Neymar hat Brasilien Argentinien deklassiert und bei der Rückkehr nach Belo Horizonte die 1:7-WM-Schmach gegen Deutschland getilgt. Lionel Messi droht die WM 2018 zu verpassen.
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Die Brasilianer besiegten Argentinien klar mit 3:0.Foto: Fernando Bizerra/dpa
Epoch Times11. November 2016

Brasilien kann nach einem 3:0 (2:0)-Sieg gegen den Erzrivalen Argentinien für die Fußball-WM in Russland planen, während sich die Krise der Albiceleste weiter zuspitzt.

Im südamerikanischen Klassiker war die unter dem neuen Trainer Tite auch im fünften Spiel siegreiche Seleção in Belo Horizonte klar überlegen. Besonders Neymar brillierte, während Lionel Messi bei seinem Comeback einen bitteren Abend erlebte und glücklos spielte. Er hatte im Sommer nach der Finalpleite bei der Copa América gegen Chile seinen Rücktritt erklärt, ließ sich aber wieder umstimmen.

Für Trainer Edgardo Bauza wird es nun eng. Brasilien bleibt Erster, Argentinien muss als Sechster um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 bangen. Coutinho vom FC Liverpool mit einem sehenswerten Schuss in den rechten Winkel (25.) und Neymar (45.) nach Vorlage von Gabriel Jesus sorgten schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse.

Als Paulinho in der 58. Minute nach einer Konfusion in der Abwehr Argentiniens das 3:0 schoss, gab es für Trainer Tite kein Halten mehr. Er spurtete zur Jubeltraube an der Eckfahne und stach mit seinem weißen Hemd aus dem gelben Knäuel heraus. Für Neymar war es das vierte Tor in der WM-Qualifikation. Mit fulminanten Dribblings und vielen starken Szenen war der 24-Jährige Spieler des Abends.

856 Tage nach der 1:7-Niederlage im Halbfinale der Fußball-WM 2014 gegen Deutschland feierte Brasilien eine erfolgreiche Rückkehr in das Mineirao-Stadion in Belo Horizonte und konnte das Trauma besiegen. Bei der Anreise hatte Neymar seine argentinischen Mitspieler vom FC Barcelona, Lionel Messi und Javier Mascherano, mit seinem Privatflugzeug von Sao Paulo nach Belo Horizonte mitgenommen, und ihnen damit ein mehrstündiges Warten auf einen Anschlussflug erspart.

Argentinien hatte zu Beginn sogar noch die besseren Chancen, mitten in die Drangperiode fiel das Führungstor Brasiliens. „Das Tor hat uns schwer getroffen, bis dahin haben wir es eigentlich gut gemacht“, meinte Lucas Biglia von Lazio Rom: „Ich bin traurig, sauer und besorgt.“ Die ersten vier Teams qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft Russland. Der Fünfte, derzeit Chile, kann sich über einen interkontinentalen Playoff-Vergleich qualifizieren.

Brasilien führt die Tabelle mit 24 Punkten vor Uruguay (23) an, das Ecuador in Montevideo mit 2:1 besiegte. Dritter ist Kolumbien (18) nach einem 0:0 gegen Chile. Am kommenden Dienstag trifft Argentinien auf Kolumbien und braucht einen Sieg. Bei Chile musste Arturo Vidal vom FC Bayern München verletzungsbedingt behandelt werden und musste schließlich kurz vor Spielende ausgewechselt werden. Vidal beschwerte sich anschließend über die Bedingungen in der Karibikstadt Barranquilla, wo 36 Grad herrschten und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit. Wegen eines Stromausfalls streikte in der Kabine der Chilenen die Klimaanlage.

Chile ist hinter dem punktgleichen Team aus Ecuador mit 17 Punkten Fünfter. Hinter Argentinien (16) auf Platz sechs liegt Paraguay nach einer 1:4-Heimniederlage gegen Peru (8.) mit 15 Punkten auf Platz sieben. Venezuela (9.) schlug in der fünften Partie des Abends Bolivien mit 5:0, das als Schlusslicht kaum noch Chancen hat. (dpa)

Neymar erzielte den Treffer zum 2:0 für die Brasilianer. Foto: Fernando Bizerra/dpa

Neymar erzielte den Treffer zum 2:0 für die Brasilianer. Foto: Fernando Bizerra

Die Brasilianer ließen den Argentiniern keine Chance. Foto: Antonio Lacerda/dpa

Die Brasilianer ließen den Argentiniern keine Chance. Foto: Antonio Lacerda

Lionel Messi (l) gratulierte Neymar zum Sieg. Foto: Fernando Bizerra/dpa

Lionel Messi (l) gratulierte Neymar zum Sieg. Foto: Fernando Bizerra

Argentiniens Star Lionel Messi (r) konnte im Spiel keine Akzente setzen. Foto: Fernando Bizerra/dpa

Argentiniens Star Lionel Messi (r) konnte im Spiel keine Akzente setzen. Foto: Fernando Bizerra



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