DEL nach erneuter Start-Verschiebung in der Kritik

Die neu gegründete Spielergewerkschaft SVE im deutschen Eishockey hat mit Unverständnis auf die erneute Verschiebung des Saisonstarts in der DEL reagiert.„Aus einem konkreten Starttermin im November ist für Euch Fans und uns Spieler ein Blick…
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Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat den für den 13. November avisierten Saisonstart erneut verschoben.Foto: Bernd Thissen/dpa/dpa
Epoch Times3. Oktober 2020

Die neu gegründete Spielergewerkschaft SVE im deutschen Eishockey hat mit Unverständnis auf die erneute Verschiebung des Saisonstarts in der DEL reagiert.

„Aus einem konkreten Starttermin im November ist für Euch Fans und uns Spieler ein Blick ins Ungewisse geworden. Anstelle von mutmachenden Antworten und einer berechtigten Hoffnung auf eine Rückkehr auf’s Eis und in die Fankurven, hat der heutige Tag viele Fragen und große Enttäuschung hinterlassen“, postete die SVE in den sozialen Netzwerken.

Zuvor hatte die Deutsche Eishockey Liga (DEL) den für den 13. November avisierten Saisonstart wegen der Coronakrise und der wirtschaftlichen Not vieler Clubs erneut verschoben – diesmal auf einen unbestimmten Termin. Ziel der DEL sei es, Ende Dezember in die neue Spielzeit zu starten. Gerade das stört die neue Spielergewerkschaft, die sich während der Coronakrise gegründet hatte. „Fest steht für uns: Wir sind für die Nennung eines konkreten Starttermins“, hieß es in dem SVE-Statement weiter.

Die DEL hatte den Saisonstart zuvor schon von Mitte September auf Mitte November verschoben, in der Hoffnung, dann wieder vor Zuschauern spielen zu können. Bei vielen Clubs machen die Zuschauereinnahmen rund 80 Prozent des Umsatzes aus. Mit der aktuell geltenden Regelung, vor maximal 20 Prozent an Zuschauern der jeweiligen Hallenkapazität spielen zu können, sehen sich viele Clubs nicht in der Lage, einen wirtschaftlichen Spielbetrieb durchzuführen.

„Ein Start ohne verlässliche Perspektive auf Zuschauer ist für die DEG fahrlässig und existenzbedrohend. Ab Saisonstart entstehen sofort hohe laufende Kosten. Wir haben dann fast hundertprozentige Ausgaben, aber kaum planbare Einnahmen aus dem Ticket- und Fanartikelverkauf“, sagte etwa der Geschäftsführer der Düsseldorfer EG, Stefan Adam.

Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller von den Kölner Haien stört sich aber vor allem am Klagen und Forderungen an die Politik aus der Liga, anstatt selbst Konzepte zu entwickeln. „Ich höre, dass alle Vereine spielen wollen, sehe aber nur eine Handvoll Vereine die dafür in der Öffentlichkeit kämpfen. Wieviel Zeit ist verstrichen ohne ein klares Konzept, wie man einen geregelten Spielbetrieb aufstellen kann?“, schrieb der Mitbegründer der Spielergewerkschaft SVE bei Facebook. Laut Müller hat man es verpasst, „den Sport auf gesündere, breitere Füße zu stellen“.

Im Gegensatz zur DEL ist die Handball-Bundesliga trotz der aktuellen Regelungen in die neue Saison gestartet. Auch die Basketball-Bundesliga hält am Saisonstart Anfang November fest. (dpa)



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