Europapokal, Länderspiele, EM: Wegweisende UEFA-Sitzung naht

Auf die UEFA-Exekutive wartet bei ihrer Videoschalte viel Arbeit. Die Modalitäten für den Ablauf der Europacup-Wettbewerbe muss geregelt werden, auch in Sachen Nationalmannschaft und EM stehen wichtige Entscheidungen an.
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Aleksander Ceferin, Präsident der UEFA.Foto: Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa/dpa
Epoch Times15. Juni 2020

Nach Wochen der internen Beratungen tagt am 17. und 18. Juni das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union. In der Videoschalte sollen wegweisende Entscheidungen fallen.

Der Fahrplan für die Europapokal-Wettbewerbe muss beschlossen, der Terminkalender für die Nationalmannschaften festgelegt werden. Zudem im Fokus steht die in den Sommer 2021 verschobene EM, die auch in München stattfindet.

Die wichtigsten Fragen:

Wie geht es im Europapokal weiter?

Die noch ausstehenden Spiele in der Champions League und Europa League sollen im August zentral in jeweils einem Land ausgetragen werden. Beide Wettbewerbe stecken im Achtelfinale fest. Medienberichten zufolge soll das Mini-Turnier der Europa League in Deutschland gespielt werden, laut „Bild“-Zeitung ist Nordrhein-Westfalen mit den Spielorten Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Duisburg Favorit. Interesse hatte auch die Stadt Frankfurt/Main bekundet, mögliche Partner wären Mainz, Sinsheim und Wiesbaden. Die Partien in der Champions League gehen aller Voraussicht nach Lissabon, wo in zwei Stadien gespielt werden würde. Mögliches Finaldatum für die Champions League ist laut „Bild“ der 22. oder 23. August.

Welche deutschen Clubs sind noch dabei?

In der Champions League steht RB Leipzig schon im Viertelfinale, der FC Bayern kurz davor. Die Münchner müssen noch ihr Rückspiel im Achtelfinale gegen den FC Chelsea absolvieren, das Hinspiel gewann der Rekordmeister mit 3:0. In der Europa League müssen Eintracht Frankfurt nach dem 0:3 gegen den FC Basel und der VfL Wolfsburg nach einem 1:2 gegen Schachtjor Donezk Rückstände aufholen. Bayer Leverkusen gewann das Achtelfinal-Hinspiel bei den Glasgow Rangers mit 3:1.

Was ist noch zu beachten?

Die UEFA muss entscheiden, ob die Auswärtstor-Regelung im Achtelfinale weiterhin gültig bleibt. Weiterhin ist wahrscheinlich, dass im Viertelfinale und Halbfinale nur ein K.o.-Duell über das Weiterkommen entscheidet, nicht mehr Hin- und Rückspiel, um die Spiele zu reduzieren. Nachdem die eigentlichen Finalorte Istanbul (Champions League) und Danzig (Europa League) offenbar nicht zum Zug kommen, dürfte die UEFA um einen Ausgleich bemüht sein. In der Königsklasse sind allerdings die Endspiele bis einschließlich 2023 vergeben – darunter 2022 an München.

Welche Entscheidungen werden für die EM getroffen?

Nach der Verlegung des Turniers in den Sommer 2021 (11. Juni bis 11. Juli) muss die UEFA die Ausrichterstädte bestätigten. Ob alle zwölf an Bord bleiben, ist fraglich. Während München, wo drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale steigen sollen, seine Zusage bereits öffentlich gemacht hat, gilt beispielsweise Bilbao als Wackelkandidat. Unsicher scheinen auch die Spielorte Rom und Baku. „Mit neun Städten ist alles geregelt“, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Der Plan mit zwölf Stadien stehe weiterhin, notfalls würden es aber auch „zehn, neun oder acht“ tun. Ein möglicher Bonus für München: Die Allianz Arena wäre sicher ein Kandidat, Partien von wegfallenden Spielorten zu übernehmen.

Wie sieht der Rahmenterminkalender für die neue Saison aus?

Der UEFA steht vor einem komplizierten Terminpuzzle. Wenn die laufende Saison, in der die großen nationalen Ligen zu unterschiedlichsten Zeiten enden, einigermaßen abgeschlossen ist, stehen eigentlich schon die nächsten Partien an. Anfang September sind bislang noch zwei Spieltage der Nations League terminiert, Deutschland soll am 3. September gegen Spanien und drei Tage später in der Schweiz spielen. Priorität dürften aber erst einmal die Playoffs zur EM haben. Beteiligt sind 16 Mannschaften in zwölf noch ausstehenden Partien für vier EM-Teilnehmer. Im Oktober und November folgen weitere Abstellungsperioden – möglicherweise startet die Nations League deshalb erst im Herbst. Immer unter der Voraussetzung, dass wieder weitestgehend Reisefreiheit herrscht. Auf Clubebene müssen Modus und Zeitpunkt für die Qualifikation zur kommenden Europapokal-Saison festgelegt werden. (dpa)



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